Witten. .

Der Verkehrsausschuss hat am Dienstagabend, 30. Oktober, ohne Gegenstimme den Umbau der Sprockhöveler Straße von 2014 bis 2016 beschlossen.

Für das Projekt werden drei Millionen Euro veranschlagt, die Stadt will sich um Fördermittel bemühen. Voraussetzung ist eine Haushaltsgenehmigung im Rahmen des Sanierungsplans. Herrmann Claßen vom Bürgerforum, der dort lieber mehr Bäume als Parkbuchten gesehen hätte, enthielt sich der Stimme.

Die Parkbuchten aber, das hat die Stadtverwaltung aus einer Bürger-Informationsveranstaltung mitgenommen, sind für die Anwohner wesentlich, da an der Sprockhöveler Straße großer Parkdruck herrsche. Der Plan sieht einen Verlust von 19 der bisher 123 Stellplätze zu Gunsten von Straßenbäumen vor. Claßen: „Ist eine Planung, die eine Priorität auf Parkstreifen statt auf Begrünung legt, wirklich noch zeitgemäß? Ich finde es traurig, dass da nicht mehr Bäume stehen sollen.“

Den inzwischen nicht mehr eingeplanten Doppelbaumbeeten wären jedoch deutlich mehr Parkbuchten zum Opfer gefallen. Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke verwies darauf, dass an Stelle der bisher bestehenden 20 Bäume, die entfernt werden müssen, 28 Neuanpflanzungen vorgesehen seien, „das ist immer noch ein Plus von acht Bäumen“.

Radverkehr wird verbessert

Verbessert wird in jedem Fall der Radverkehr - auf dem gesamten, etwa 1060 Meter langen Abschnitt sind mit Ausnahme der Engstelle an der Bahnunterführung Schutzstreifen für Radfahrer vorgesehen.

Für Fußgänger sollen fünf Querungshilfen auf die Straße gebaut werden, so auch nördlich des Fischertalwegs, wo dadurch die Sicherheit von Fußgängern verbessert werden soll, die zum anliegenden Discounter die Straße überqueren wollen.

Kontrovers diskutiert wurde auch das Aufstellen der Straßenleuchten - sollen sie nun auf dem Gehweg oder auf sogenannten Nasen stehen, die die Parkbuchten unterbrechen? Letzteres wurde von Ursula Weiss (Die Linke) befürwortet: „Der Gehweg würde sonst zu schmal. Wir werden alle immer älter, und zwei Rollatoren auf einem Meter Breite, das geht nicht gut.“

Möglicherweise werde es, so Bradtke, in diesem Punkt aber keine einheitliche Gestaltung der insgesamt vier Bauabschnitte geben.