Witten. .

Wittens Sparkasse trug zu den 1,2 Mio Euro bei, die der SPD-Kanzlerkandidat Peer Steinbrück seit 2009 für seine Vorträge erhielt. Beim Sparkassenforum im Januar kassierte er 15 000 Euro.

Dies geht aus der Liste hervor, die Steinbrück am Dienstag veröffentlichen ließ. Man habe den ehemaligen Bundesfinanzminister damals über eine Redneragentur gebucht, sagt Institutssprecher Peter Nehm, „und auch an die gezahlt“. Das Honorar bezeichnet Nehm nach 35 Jahren Sparkassen-Gesprächsforum als „herausragend“. Er fügt hinzu: „Wir stehen dazu.“

Viele Unternehmen, so Nehm, würden gute Kunden (hier vor allem aus dem Mittelstand) zu solchen Veranstaltungen einladen, um mit ihnen zum Jahresbeginn ins Gespräch zu kommen. Die Honorare, die gezahlt würden, seien im Übrigen schwankend - je nach Redner eben.

Über 800 Menschen hörten damals im rappelvollen Saalbau Steinbrücks Vortrag zum Thema „Europa im globalen Machtgefüge“ zu. Der SPD-Promi legte damals ein Bekenntnis für die Währungsunion ab, die auch Haftungsgemeinschaft sei. Und was sagen die Genossen aus dem Verwaltungsrat zum Honorar? SPD-Fraktionschef Richter: „Das ist sicherlich ein großer Betrag Die Veranstaltung dient aber der Werbung der Sparkasse.“ Ob solche Summen auch künftig geboten seien, darüber müsse man einmal sprechen.