Mit Gestaltungs-Ideen von Studenten soll es an der Pferdebachstraße entstehen.Auf heutigen Parkplatz ist ein Neubau geplant. Campus könnte autofrei werden.

Dass die Uni Witten aus den Nähten platzt und innerhalb der nächsten fünf Jahre auf ihrem heutigen Großparkplatz ein Kongresszentrum mit zwei Hörsälen bauen will, hatte Geschäftsführer Michael Anders bereits im Februar angekündigt. Im Ausschuss für Stadtentwicklung wurden am Donnerstag weitere Einzelheiten bekannt.

Um die wegfallenden Parkplätze zu ersetzen, soll an der Pferdebachstraße direkt vor der Boesner-Halle (aus Richtung Innenstadt gesehen) ein Parkhaus für die Mitarbeiter und Studenten gebaut werden. Über einen Verbindungsweg soll es an das Hochschulgelände angebunden werden soll. Der Individualverkehr könnte auf diese Weise aus dem zentralen Bereich des Campus herausgehalten werden – er würde praktisch autofrei.

Vorstellung beim Jubiläum 2013

An der Gestaltung des Parkhauses wie auch an der Verbesserung der Aufenthaltsqualität auf dem Campus wirken die Studierenden im Zuge eines Studentenwettbewerbs mit. Da in Witten Bauen und Raumplanung nicht gelehrt werden, werden sie dabei von Kommilitonen der Universitäten Dortmund und Alfter (bei Bonn) unterstützt. Die Ergebnisse des Wettbewerbs sollen beim Hochschul-Jubiläum präsentiert werden: Die Privatuni feiert 2013 ihr 30-Jähriges.

Die große Klammer für die Entwicklung der Uni und ihres Umfeldes bis zu den Wohnhäusern an der Rosi-Wolfstein-Straße ist der Masterplan Universität. Den Auftrag dafür hat die Förderungs- und Entwicklungsgesellschaft der Universität im Sommer an das Dortmunder Planungsbüro Post & Welters vergeben. Das Büro soll 2013 einen ersten Masterplan-Entwurf vorlegen. Der soll Vorschläge enthalten zum Wohnen auf dem Campus, einer besseren Verkehrsanbindung an die Innenstadt und einer attraktiveren „Eingangssituation“ am Kreisel Pferdebachstraße. Die Uni soll auch mehr als „Teil von Witten“ wahrgenommen werden.

Transparenter Prozess gefordert

Einen Zwischenbericht zum Masterplan gab Barbara Bokel vom städtischen Planungsamt am Donnerstag im Ausschuss für Stadtentwicklung und Umweltschutz. Dessen Vorsitzender Dr. Uwe Rath (SPD) hob hervor, dass er die Erarbeitung des Masterplans für die Universität als „offenen und transparenten Prozess“ verstehe: „Da kann jedermann was einbringen.“ Vorgesehen sind bisher u.a. die Einbindung der Stadtverwaltung, die Information der Politiker, vier Expertenwerkstätten, eine Studenten-Zukunftswerkstatt und drei Präsentationen, davon zwei hochschulinterne und eine für Bürger.