Witten. .
„Rock ohne Regen“ spielen Franz K. Freitagabend (12. 10.) im Saalbau. Denn nachdem es bei vorigen Konzerten wie aus Eimern kübelte, geht die Wittener Band diesmal auf Nummer Sicher.
„Es ist auch eine Art Dankeschön an all jene, die bei Kälte und Regen ausgeharrt haben. Und wir wollen die vom Sofa holen, die beim vorigen, verregneten Konzert nicht dabei waren“, sagt Schlagzeuger Stefan Josefus.
Die Veranstaltung (Karten: Vorverkauf 5 Euro plus Gebühr, Abendkasse 8 Euro) beginnt um 19 Uhr mit den Gruppen „Rockfellas“ und „Seasick Fish“. Danach legen Franz K. los. Angesagt werden sie von den aus dem Fernsehen bekannten Bochumer Polizisten Toto und Harry, die beim aktuellen Video der Band mitgewirkt haben.
Spielen werden Franz K. einen Querschnitt durch die Hits ihrer langen Bandgeschichte. „Zwölf Langspielplatten und fünf CDs haben wir in all den Jahren aufgenommen“, erinnert sich Josefus. Die meisten davon hat er nicht nur produziert, sondern zu allen auch die Texte geschrieben. Gut 170 Songs kamen so zusammen.
Gegründet wurde die Gruppe 1969. Mit der 1972 veröffentlichten LP „Sensemann“ machte sie erstmals größere Musikkreise auf sich aufmerksam. „Die haben wir über Silvester in Hamburg aufgenommen“, blickt Josefus zurück. Und die Platte „Bock auf Rock“ brachte 1977 den Durchbruch - und Touren landauf, landab. Über 2500 Konzerte im deutschsprachigen Raum haben Franz K. gespielt, bis sie sich 1997 auflösten, nachdem Peter Josefus, der für Bass und Gesang zuständig war, nach schwerer Krankheit verstarb.
2009 wagten Stefan Josefus und Mick Hannes aus der Urbesetzung von Franz K. einen Neustart mit weiteren Musikern. Aktuell gehören neben Josefus (Schlagzeug) und Hannes (Gitarre) auch Michael Momo Grimm (Gesang und Bass), Vincent Valliton (Percussions) und Frank Roßmann (Gitarre) zur Band. Nach wie vor haben Franz K. treue Fans: Ihre neu veröffentlichte Single „Du und ich“ rangiert laut Stefan Josefus auf Platz 32 der deutschen Popcharts, nicht weit hinter den Toten Hosen (29). „In dem Umfeld nach rund 30 Jahren noch akzeptiert zu werden, ist schon ein tolles Gefühl“, meint das Rock-Urgestein. Der Bandname geht übrigens auf Franz Kafka zurück, Lieblingsautor von Josefus.
Der ist Altsprachler, hatte Latein und Griechisch im Abitur. „Dafür habe ich in der Untersekunda mit Englisch aufgehört“, so Josefus. Deshalb setzten Franz K. in all den Jahren auf deutsche Texte - und liegen damit wieder voll im Trend.