Witten. .

Die Ausrufung von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten hat am Freitag (28.9.) manche Genossen an der Basis mehr, andere weniger überrrascht.

„Für mich ist es der, der die meisten Chancen hat, die CDU abzulösen“, sagt Rita Dietrich (70), seit über 20 Jahren in der Partei und Mitglied des Ortsvereins Heven-Krone. Sie hat die für sie überraschende Nachricht gleich ihrem Mann Heinz-Jürgen gesimst, der sich zur Zeit in Kursk aufhält.

Alt-Bürgermeister Klaus Lohmann (76) spricht von einer „guten Entscheidung in dieser Situation“. Er meint damit die schwierige Lage in Euro-Land. Steinbrück sei ein erfahrener Ex-Finanzminister, der wisse, wovon er redet.

Wie Lohmann zeigt sich auch der Pfarrer und SPD-Ratsherr Claus Humbert (53) nicht überrascht. Steinbrück sei kompetent, sachlich und strahle selbst in kritischen Situationen viel Ruhe aus, was er während der Finanz.- und Wirtschaftskrise unter Beweis gestellt habe. Dass er noch keine Wahl gewonnen habe, stört Humbert nicht. „Das hatte Frau Merkel auch nicht, als sie erstmals antrat.“