Witten. . Die Gewerkschaft kritisiert den neuen Armuts- und Reichtumsbericht der Bundesregierung und ruft zum Aktionstag in Bochum auf.
Der Entwurf des neuen Armuts- und Reichtumsberichtes des Bundesarbeitsministeriums, aus dem hervorgeht, dass 53 Prozent des Privatvermögens in Deutschland im Besitz von zehn Prozent der Bevölkerung sind, sorgt auch bei den Wittener Gewerkschaften für Unmut. „Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer“, kritisieren DGB-Regionsvorsitzender Michael Hermund und ruft zum Aktionstag „umFAIRteilen“ am Samstag, 29. September, in Bochum auf.
„Die Bürger in Witten müssen schon jetzt mit massiven Einschnitten in der Daseinsfürsorge und mit erheblichen Gebührenerhöhungen leben. Der Erhalt der sozialen und kulturellen Infrastrukturen wird nur dann gelingen, wenn die öffentlichen Haushalte durch mehr Einnahmen, wie Vermögensabgabe und Vermögenssteuer, gestärkt werden,“ so Hermund.
Die Anreise mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum Aktionstag wird empfohlen. Zusätzlich fährt ein Bus um 11 Uhr ab dem Wittener Rathaus. Anmeldungen nimmt die Gewerkschaft Verdi unter 02332-75860 entgegen. Um 12 Uhr beginnt die Kundgebung auf der Bühne in der Massenbergstraße. Sprechen werden Ulrich Schneider (Hauptgeschäftsführer des Paritätischen Wohlfahrtsverbandes) und Kemal Bozay (IFAK). Für gute Stimmung sorgen „Schwarz-Rot Atemgold 09“ und „Chuba Cabras“. Die Auftaktkundgebung ist für gehörlose und sehbeeinträchtigte Menschen barrierefrei. Im Anschluss startet ein bunter Demozug durch die Innenstadt zum Schauspielhaus.
Die DGB-Jugend organisiert einen Musik- und Lautsprecherwagen. Redner der Abschlusskundgebung sind Annelie Buntenbach (DGB-Bundesvorstand) und Mag Wompel (Labournet). Tobias Winzen (IG-Metall-Jugend) und Michael Hortig (ver.di Jugend) werden über die sozialen Probleme der jungen Generation informieren. Das Schauspielhaus zeigt einen Ausschnitt des Stücks „Kleiner Mann – Was nun?“. Die „Pottpoeten“ präsentieren Rap mit Seele und Partyfaktor. Info: www.pott-umfairteilen.de