Witten. .
Über die Situation der wenigen noch heimischen Milchbauern sprach Dennis Sohner mit dem Vorsitzenden des Landwirtschaftsverbands EN, Dirk Kalthaus (41).
Wo sind die Milchbauern in Witten geblieben?
Für kleine Betriebe hatte es sich nicht mehr gelohnt, Milch zu produzieren. Der Kostendruck hat immer mehr zugenommen. Mit großen Herstellern konnten sie nicht mehr mithalten. Zudem ist die Pferdehaltung attraktiver geworden. Witten ist ein beliebter Erholungsort. Viele suchen Stallungen für ihre Pferde.
Bietet Witten denn die nötigen Voraussetzungen für Milchbauern?
Die Milchviehhaltung wäre in Witten möglich. Die Flächen sind zwar knapp, aber sie sind da.
Wie ist die Situation bei anderen den Wittener Landwirten?
Katastrophal. Ein durchschnittlicher Betrieb muss rund 5000 Euro mehr für Diesel ausgeben. Den braucht man nun einmal für die Traktoren. Auch Getreide und Heu sind ein Drittel teurer als vor einigen Jahren. Das können Bauern nicht mehr wettmachen. Nicht nur für Milch, auch für Schweinefleisch gibt es weniger Geld.
Befürchten Sie, dass weitere Betriebe in Witten schließen müssen?
In diesem Jahr werden viele Viehbauern gerade so über die Runden kommen. Wenn die Preisentwicklung so weitergeht, muss man damit rechnen, dass der ein oder andere noch schließen muss. Ackerbauern bekommen dagegen einen guten Erlös, weil die Getreidepreise hoch sind. Sie können die hohen Kosten besser abfedern.