Der neun Kilometer lange Rundweg durch das Muttental ist einer der schönsten Rundwege im Ruhrgebiet überhaupt und vereint auf abwechslungsreiche Art und Weise Kultur, Geschichte und Natur. Am Weg liegen – eher wie zufällig dahingestreut – über 30 Relikte aus 450 Jahren Bergbaugeschichte: Stollen und Mundlöcher, Fördergerüste und Zechengebäuden, Halden, Schächte und geologische Aufschlüsse, bei denen die oberflächennahe Lagerung der Kohle ablesbar ist.

Dabei erwartet den Wanderer keine Tour durch eine von Schwerindustrie geprägte Landschaft, vielmehr besticht das Muttental – benannt nach dem Bachlauf der Mutte – durch seine abwechslungsreiche und wunderschöne Naturlandschaft mit Wäldern, Wiesentälern und Bächen. Start und Ziel des Rundweges ist der Parkplatz des Industriemuseums Zeche Nachtigall in Witten Bommern.

Verschiedene Ausbauarten

Vorbei am 1321 erstmals erwähnten Gut Steinhausen, in dem heute ein Restaurant untergebracht ist, geht es zunächst zum Gruben- und Feldbahnmuseum Zeche Theresia. Den Weg zum nahe gelegenen Industriemuseum Zeche Nachtigall kann man an Fahrtagen mit der Muttenthalbahn zurücklegen. Nächste Station ist das so genannte Bethaus der Bergleute aus dem Jahr 1830 mit seinem kleinen bergbaugeschichtlichen Museum.

Im Untergeschoss war früher eine Schmiede untergebracht, im Obergeschoss ein Gebets- und Versammlungsraum. Wenn zum Arbeitsbeginn die Schichtglocke läutete, mussten sich die Bergleute zu einer kurzen Andacht versammeln, bevor es mit Keilhaue und Hacke in die Grube ging. Von hier aus verläuft der Weg nicht mehr über Asphalt, sondern als Wanderweg. Ein eindrucksvolles Erlebnis ist auch die Einfahrt in den 130 Meter langen Besucherstollen Nachtigall. Hier können verschiedene Ausbauarten besichtigt werden, Fragen zur Bewetterung werden erläutert, ein Flöz lässt die Lagerung der Kohle im Gestein erkennen.

Die Besichtigung des Stollens ist allerdings nur im Rahmen einer Führung möglich. Als Spazierweg in einem Naherholungsgebiet ist der Weg öffentlich zugänglich und kann auf eigene Faust erkundet werden; die einzelnen Objekte sind aufwändig mit sehr informativen Erläuterungstafeln beschildert. Auch der Rundweg selbst ist als Wanderweg A 3 hervorragend ausgeschildert.

Tipp Die Tour dauert je nach Gehzeit drei bis vier Stunden und enthält teilweise starke Steigungen. Gutes Schuhwerk und dem Wetter angepasste Kleidung sind unerlässlich. Nur für geübte Radfahrer geeignet.

Weitere Informationen Gruppenführungen mit Ausflugsprogramm, auf Wunsch mit Knappenfrühstück, Steigermahl, Radtour, Schiffsrundfahrt auf den Routen der alten Kohlenschiffe, Fahrt mit dem Museumszug auf der Ruhrtalbahn etc. sowie museumspädagogische Programme für Schulklassen und Kindergeburtstage organisiert der Stadtmarketing Witten.

Stadtmarketing Witten Stadtmarketing Witten GmbH Tourist & Ticket Service, Marktstraße 7, 58452 Witten, Tel: 02302.12233 ,Fax: 02302.12236, E-Mail: info@stadtmarketing-witten.de www.stadtmarketing-witten.de; Hier ist auch der Wanderführer „Bergbau- Rundweg Muttental“ erhältlich, der eine Orientierungskarte enthält.