Witten. . Die Wittener Band Okay Awesome bringt ihr erstes Album heraus. Ein Interview
Jung, humorvoll und mit großen Ambitionen: Die Studentenband „Okay Awesome“ ist derzeit wohl der vielversprechendste Newcomer im Bereich Alternative und Crossover. Beim bekannten Metal for Mercy Festival beeindruckten die fünf Musiker im letzten Jahr auch die festen Größen der Szene. Im Interview spricht Sänger Max Kölsch (21) über das neue Album „Owl School“ und die Zukunftspläne der Band.
Herzlichen Glückwunsch erstmal zum ersten eigenen Album! Wie wird die Scheibe klingen?
Max Kölsch: Unsere Musik ist eine Mischung aus Rock und Hip-Hop. Zwischendurch gibt es auch Stücke mit gutturalem Gesang, also mit Passagen, die geschrien werden. Es gibt aber auch eine Ballade mit auf dem Album. Wir bemühen uns immer, eine gute Mischung zu finden.
Welche Einflüsse finden sich in eurer Musik wieder?
Ich persönlich habe schon immer sehr viel von Linkin Park gehört, das merkt man auch bei den Stücken. Bei den Hip-Hop-Elementen ist Eminem sicherlich einer unserer Einflüsse. Die anderen hören aber auch Indierock oder Bands wie Blink-182.
Harte Rockmusik und eine bunte CD-Hülle mit kleinen Eulen... Wie passt das zusammen?
Unser Schlagzeuger hat unser Design entworfen. Er hat sich von Anfang an dafür eingesetzt, dass wir nicht dieses klischeehafte „böse Rockband“-Image durchziehen mit schwarzer Farbe oder düsteren Logos. Er hat von vornherein gesagt, dass er es besser fände, wenn wir uns selbst nicht so ernst nehmen und das eher lustig gestalten. Er hat dann auch unser Bandlogo mit der Sprechblase im Comicstil entworfen entworfen. Das Mintgrün ist eine Farbe, die auf jeden Fall auffällt. Die Eulen standen ursprünglich in keinem Zusammenhang zur Band. Ich weiß gar nicht, wo Matti die hergeholt hat. Aber wir haben extra für 25 Euro die Rechte erworben.
Was hat die Produktion des Albums gekostet?
Alles in allem so um die 2000 Euro. Die Kosten tragen wir selbst. Aber die teilen wir durch fünf. Da hat sich jeder von uns dran beteiligt. Die Auflage liegt bei 1000 Stück. Für fünf Euro werden wir sie dann auf Konzerten weiterverkaufen.
Es gibt von euch auch Musikvideos...
Ja, bis jetzt gibt es zwei Videos von uns auf Youtube zu sehen. Zu dem Song „My Own Decision“ haben wir Aufnahmen auf einer Halde in Bottrop gedreht. Wir hatten Glück, weil ein Bekannter sich das teure Equipment ausgeliehen hat und das komplett kostenlos für uns gemacht hat. Momentan planen wir auch ein weiteres Video. Dabei wollen wir Szenen aus unserem Proberaum mit Aufnahmen aus Witten mischen. Zum Beispiel vom Stadtpark oder den Ruhrwiesen.
Bekommt ihr oft die Gelegenheit, live zu spielen?
In Witten schon. Da haben wir gute Kontakte zur Werkstadt und zu Veranstaltern. Aber wenn man außerhalb spielen will, muss man viele Bewerbungen losschicken. Auf 400 Mails, die ich in den letzten Wochen geschrieben habe, gibt es etwa zehn Zusagen. Das ist echt nicht einfach. Kontakte zu anderen Bands sind wichtig. Da bekommt man gut Informationen und neue Auftrittsmöglichkeiten. Ohne „Vitamin B“ geht in der Musikszene nichts.
Bekommt ihr Gagen?
Selten und meistens nicht so viel. Das Equipment müssen wir meistens aus eigener Tasche aufbessern. Häufig spielen wir auch einfach nur für einen Kasten Bier.
Was sind die großen Projekte der Zukunft?
Wir wollen uns demnächst bei Labels bewerben. In Witten gibt es zum Beispiel Drakkar. Da waren schon Bands wie Nightwish und Lordi unter Vertrag. Dafür wollen wir eine Bewerbungsmappe zusammenstellen. Wir wären alle nicht abgeneigt von einer Musikkarriere. Aber wir sehen das auch realistisch. Jeder von uns studiert noch und hat damit ein weiteres Standbein.
INFO: Das neue Album „Owl School“ gibt es für 5€ bei den Bandmitgliedern. Ab August wird es online bei allen gängigen Portalen zum Download angeboten.
Die Release-Party findet am Freitag,10. August, ab 18 Uhr im Treff statt. Der Eintritt ist frei. Weitere Informationen gibt es unter http://www.okayawesome.de/