Witten. .

Vielerorts fürchten die Bauern schon um ihre Ernten. Der verregnete Sommer macht ihnen zu schaffen. Sollte sich das Wetter in absehbarer Zeit nicht bessern, kann es für die Landwirte problematisch werden.

Bislang ist noch niemand so wirklich begeistert von diesem Sommer. In vielen Branchen wird der Dauerregen mittlerweile zum Problem. Schwimmbäder, Eisdielen und viele Betreiber von Außengastronimie haben derzeit ihre Schwierigkeiten mit dem Wetter. Den Bauern geht es nicht anders. „Wir werden entweder weniger ernten, oder es wird eine schlechtere Ernte geben“, sagt Bert Schulze-Roll (43), Bauer des Trantenrother-Hofes.

Ungefähr 50 Liter pro Quadratmeter kamen vergangenes Wochenende vom Himmel herab. Und die erschweren die Ernte. Getreide wird normalerweise im Juli oder August geerntet. Dafür muss es aber erstmal trocknen. Und das am besten schnell. „Durch den massiven Regen und den Wind, legt sich das Getreide hin oder bricht ab“, erklärt Stefanie Düren vom Hof Düren. Kartoffelpflanzen und Raps leiden ebenso unter der ständigen Belastung. Des Weiteren macht es der aufgeweichte Boden für Maschinen schwieriger, über die Äcker zu fahren. „Im Vergleich zu letztem Jahr sind wir aber noch nicht hinterher“, sagt sie. Dennoch müsste bald mal wieder die Sonne scheinen, damit die Ernte beginnen kann.

Das sind aber nicht die einzigen Probleme, die der Regen mit sich bringt. „Gemüse wächst gut, aber das Unkraut wächst besser“, sagt Bert Schulze-Poll und lacht. Zum Lachen ist das aber eigentlich nicht. Das Unkraut wächst so gut, dass man mit dem Jäten gar nicht mehr hinterher kommt. Auch der Pilzbefall wird durch die Feuchtigkeit begünstigt. Kraut- und Knollenfäule ist hier das Stichwort. In den Gewächshäusern sind die Pflanzen zwar noch relativ sicher. Wenn es aber weiter so regnet, wird es auch dort zu Komplikationen kommen. „Wir werden auf jeden Fall Einbußen haben“, sagt Bert Schulze-Poll. Als Konsequenz werden die Preise steigen.

Alles in allem gibt es aber noch keinen Grund zur Panik. „Wir haben immer mal mit dem Wetter zu kämpfen“, sagt Stefanie Düren. „Durch den Klimawandel, müssen wir wohl lernen, damit umzugehen.“ Außerdem hat dieses Wetter nicht nur Nachteile. Kohl und Sellerie freuen sich über die ausgiebige Bewässerung und gedeihen prächtig.