Witten. .

Seit über einer Woche lag auf einer Grünfläche ein rund 200 Gramm schwerer Klotz Rattengift in zwei Teilen offen an der Ecke Annen-/Schleiermacherstraße.

Er war offenbar durch die Überflutungs-Druckwelle am 5. Juli aus einem Gully gespült worden, dessen Deckel von den Wassermassen angehoben worden waren. Inzwischen geht von dem Giftblock keine Gefahr mehr aus:

Nach einem Anruf der Redaktion beim städtischen Entwässerungsbetrieb entfernte der Bereitschaftsdienst den Rattenköder sofort. Das türkisfarbene Giftstück war beim Herausschleudern in zwei Teile zerbrochen - ein Stück war noch mit dem umgebogenen Aufhängedraht am Gullydeckel befestigt, die zweite Hälfte war abgebrochen und von den Wasserfluten in die kleine Grünanlage an der Straßenecke gespült worden.

„Wenn Kinder damit spielen oder Hunde von dem Gift fressen, ist das doch bestimmt gefährlich“, mutmaßt Anwohner Dieter Schröder. Bei dem Gift handelt es sich um einen mit Getreide versetzten Blutgerinnungshemmer, der von der Saarbrücker Schädlingsbekämpfungs-Firma Carl Holler im Auftrag der Stadt in die Gullys eingehängt und jährlich erneuert wird.

Zur Gefahr für Menschen konnte Carl Holler jr. keine Aussage machen, „weil es keine entsprechenden Untersuchungen gibt. Es kommt natürlich immer auf die Menge des Köders an, die ein Mensch oder Haustier versehentlich zu sich nimmt.“ Die giftgrüne wachsähnliche Substanz würde Kinder nicht reizen, etwas davon in den Mund zu nehmen, mutmaßt er. „Aber für einen kleinen Hund kann es schon gefährlich sein.“