Witten. .
Zum Gedenken an die von den Nazis ermordete Ordensschwester Edith Stein, die unter dem Namen Schwester Teresia Benedicta vom Kreuz dem Karmelitenorden angehörte, begeht der Wittener Karmel im Rahmen des laufenden Edith-Stein-Gedenkjahres im August ein Triduum - das ist eine dreitägige spirituelle Feier.
Der Wittener Karmel hat eine besondere Beziehung zu dieser Heiligen: Edith Stein sollte ursprünglich der Ordensniederlassung angehören, die heute in Witten beheimatet ist.
Denn die frühere jüdische Philosophin Edith Stein, die 1922 in die katholische Kirche und 1933 in den Karmelorden eintrat, stammte aus Breslau. In Pawelwitz bei Breslau aber wurde 1933 von Kölner Schwestern ein Karmel gegründet. Anfänglich rechnete man damit, dass Edith Stein vom Kölner Karmel nach Breslau kommen sollte, wie es bei der Aufnahme ins Kloster abgemacht worden war.
Um den Kölner Karmel zu schützen, siedelte Edith Stein mit ihrer Schwester Rosa 1938 jedoch in den Karmel im niederländischen Echt über, von wo sie in das Vernichtungslager Auschwitz-Birkenau deportiert und dort am 9. August 1942 in der Gaskammer ermordet wurden. Nach dem Ende des zweiten Weltkriegs und der Vertreibung sind die Schwestern aus Breslau in den Westen zurückgekommen und haben ab 1952 den Karmel in Witten errichtet.
Feierlichkeiten nach den Ferien
Die Feierlichkeiten im Kloster Auf der Klippe beginnen am Freitag, 24. August, um 17.30 Uhr mit einer Präsentation zu den Lebensstationen Edith Steins, einer Eucharistischen Anbetung von 19.30 bis 20 Uhr und einem Pontifikalamt um 18.30 Uhr mit dem Paderborner Weihbischof Matthias König. Es predigt Pater Provinzial Dr. Ulrich Dobhan, der auch am Samstag, 25. August, um 17.30 Uhr den Festgottesdienst zelebrieren wird.
Zuvor findet am Samstag um 16.30 Uhr eine feierliche Vesper zu Ehren der Heiligen statt. Das Triduum endet mit dem feierlichen Abschlussgottesdienst am Sonntag, 26. August, um 9.15 Uhr, der ebenfalls von Pater Ulrich Dobhan geleitet wird.