Witten. .

Rauschgiftspürhunde, Einbruchsicherheit und Simulation von Verkehrsunfällen - beim zweiten Infotag der Wittener Polizei wurde den Besuchern ein volles Programm geboten.

Um die Verhinderung von Taschendiebstählen und Wohnungseinbrüchen geht es vorwiegend bei dem Tag der offenen Tür. Türschlösser, Alarmanlagen und Fensterschlösser sollen den Kriminellen es zumindest schwieriger machen, in die Wohnung einzusteigen. Während im Innern des Polizeireviers an der Casinostraße Schutzmaßnahmen präsentiert werden, zeigen Mitarbeiter von Polizei und Feuerwehr ihren Einsatz bei einem simulierten Verkehrsunfall im Innenhof. Was geschieht danach? Während die angefahrenen Kinder auf dem Boden liegen, kommen Polizei und Rettungskräfte zum Ort, versorgen die Verletzten und kümmern sich um den Unfallverursacher. „Hierbei geht es um die schnelle Kommunikation zwischen den Behörden“, erklärt Leiter der Polizeiinspektion Witten Frank Nows.

In punkto Wohnungseinbrüche weist der Polizist daraufhin, dass Nachbarschaftshilfe gefragt ist. Denn Zeugenhinweise sind nach wie vor die wichtigsten Hilfen für die Aufklärung solcher Straftaten. „Ein wenig mehr hinschauen, kann schon reichen. Lieber einmal zu viel bei der Polizei anrufen, wenn einem etwas komisch vorkommt, als gar nicht.“

Besucherin Brigitte Hummlar interessiert sich für die Maßnahmen gegen Einbrüche. Bei ihr selbst wurde bisher noch nie eingestiegen, aber sie hörte von der Einbruchsserie in den Medien. Ihrer Meinung nach leistet die Polizei gute Arbeit. Dennoch: „Manchmal hab ich das Gefühl, dass die Beamten in der Stadt gar nicht so präsent sind. Es gibt Tage, da sehe ich nicht einen Polizisten in der City.“ Sie findet, dass man mehr Einbrüche und Taschendiebstähle verhindern könnte durch noch mehr Polizisten. Frank Nows versteht das Argument, gibt aber zu bedenken, dass oft Polizisten in Zivilkleidung unterwegs sind. „Wir geben uns nur nicht immer zu erkennen, sind aber so oft es geht vor Ort.“

Für einige Besucher sehr aufregend: der Rauschgiftspürhund. Gezielt und gut versteckt Diensthundeführerin Tanja Dißmer das Marihuana in einem Busch. Dann lässt sie den belgischen Schäferhund los. Schnell hat das Tier die Witterung aufgenommen. Sekunden später legt sich der Vierbeiner neben den Busch und zeigt den Fund der Droge an. Spielerisch erlernen die Tiere diese Arbeit.

Mehr Besucher als 2011 kamen zum Infotag. Ein Vorteil der Aktion: Man konnte sich mit der Polizei länger unterhalten. Nows: „Das ist im Alltag kaum möglich. Viele Besucher kommen nur wegen dem persönlichen Gespräch her.“