Witten. .

Hans-Jürgen Rahe (77) wohnt in Buchholz an der Rüsbergstraße und hat sich wegen einer „Verkehrsfalle“ an die Redaktion gewandt: Ausuferndes Grün lässt an der Einmündung keinen Blick mehr auf die Straße Im Hammertal zu. Gestern rückten zwei Mann von Straßen.NRW mit Motorsäge und Sense an: Jetzt ist wieder freie Sicht.

„Wenn man aus der Rüsbergstraße kommt, ist die Kreuzung eine echte Gefahrenstelle“, hat sich der Senior geärgert. „Denn man kann, vor allem rechts, die Straße Im Hammertal nicht mehr einsehen.“ Nicht nur Hans-Jürgen Rahe weiß, dass so mancher Motorradfahrer das „Tempo 50“-Limit eher als unverbindliche Empfehlung betrachtet und hinter der Ampel der Wittener Straße gerne zügig an den vernünftigen Fahrern vorbeirauscht. „Wenn da jemand überholt, den sieht man als Pkw-Fahrer gar nicht, weil der Wildwuchs der Bäume die Sicht vor allem nach rechts versperrt.“

Die Redaktion hat die Kritik gleich an die Stadt weitergegeben. Frank Racherbäumer (49), Leiter der Straßenverkehrsabteilung, hat für die Anregung des Lesers volles Verständnis: „Aus dem Begleitgrün darf keine Gefährdung erwachsen. Ist die Stadt zuständig, erledigen wir das sofort, sonst geben wir das an den Landesbetrieb weiter.“

Zuständig ist tatsächlich das Land NRW, und das fackelte auch nicht lange: Gestern stutzten zwei Mann von der Straßenmeisterei Schwelm die ausgeschlagenen Linden auf Normalmaß zurück. Straßen.NRW-Sprecher Michael Overmeyer: „Zweimal pro Jahr werden die Straßenbäume ohnehin beschnitten. Doch wenn es wie jetzt im Rahmen der Verkehrssicherheit nötig ist, dann kommen wir auch öfter.“