Witten. .
Auf wenig Gegenliebe an Wittener Schulen stößt die Erlaubnis des Schulministeriums, den Unterricht am Freitag nach dem deutschen EM-Spiel später beginnen zu lassen.
„Wenig durchdacht in den Konsequenzen“ findet Klaus Gärtner, Oberstufenkoordinator am Albert-Martmöller-Gymnasium, dieses Angebot. Denn es gilt laut Ministerium nur unter der Bedingung, dass keine Stunde ersatzlos ausfallen darf. „Wir haben aber schon Nachmittagsunterricht. Manche Lerngruppen bis zur achten Stunde. Die müssten dann am Freitag sogar in der neunten oder zehnten bleiben“, begründet Gärtner die Martmöller-Ablehnung. Auch Schüler hätten dankend abgewunken, als sie von diesen Folgen gehört hätten.
Auch an der Adolf-Reichwein-Realschule wird der Unterricht am Freitag zur üblichen Zeit beginnen. Denn dort kommen viele Schüler mit speziellen Einsatzbussen u. a. aus Stockum, Langendreer oder Herdecke. Bei Verschiebung des Unterrichtsbeginns müssten sie die regulären Busse nehmen. „Und dann müssten sie genauso früh wie sonst aufstehen und wären länger hierher unterwegs“, begründet Schulleiter Axel Meuren den Verzicht.
„Wir haben wenig Zeit, Stunden nachzuholen und wollen die Schüler so kurz vor Schuljahresende nicht aus ihren gewohnten Bahnen bringen“, erklärt Dr. Uwe Kurt Hellinger, Leiter der Overbergschule, warum auch dort der Unterrichtsbeginn am Freitag nicht verschoben wird.