Witten. .

Zum ersten Mal seit elf Jahren präsentierte sich die Freiwillige Feuerwehr Rüdinghausen den Bürgern. Dabei ging es am Samstag nicht um ein übliches Feuerwehrfest. Man wollte die Besucher mit dem harten Job vertraut machen und zeigen, welche Arbeit man leistet.

Am Gerätehaus an der Kreisstraße mischten sich Männer und Frauen in Uniform unter normale Besucher. Bratwurst-, und Kaffeeduft zieht über den Platz. Ein Zelt, aus dem dichter weißer Rauch dringt, zieht die Aufmerksamkeit des Publikums auf sich. Gerade kommt André mit Atemschutzmaske und Sauerstoffflasche aus dem Zelt heraus.

Der Zwölfjährige wollte sich selbst ein Bild davon machen, wie es ist, nicht einmal mehr die Hand vor Augen zu sehen. „Am Anfang hat man leichte Panik, weil man gar nicht weiß, wie man atmen soll. Aber dann habe ich mich daran gewöhnt und fand es da drin total cool mit der Maske.“

Sinn und Zweck der Übung soll alles andere als cool sein. Sven Moch von der Freiwilligen Feuerwehr möchte, dass die Besucher sich der Gefahr eines Feuers bewusst werden. „Wir benutzen Disco-Qualm, der ungefährlich ist. Aber echter Rauch ist dicht und dunkel. Da sieht man gar nichts mehr.“ Deshalb hängen auf beiden Seiten des Zeltes Banner mit der Aufschrift „Rauchmelder retten Leben“. Vorbeugung ist die Devise der Feuerwehr.

Während das Bier fließt und die Bratwurst schmeckt, spielt der Spielmannszug Rüdinghausen. Trotz des Regens kamen einige Besucher, und es gab Anfragen für die Jugendfeuerwehr. Erwachsene Freiwillige suchen die Rüdinghauser ebenfalls. Moch: „Zurzeit sind wir noch 30 Aktive. In den nächsten Jahren werden alleine fünf Leute aussteigen aus Altersgründen. Wir brauchen neue Leute.“