Witten. .
Ihre Kritik am Forschungszentrum ZBZ haben die niedergelassenen Zahnärzte nach dem Ausscheiden des Geschäftsführers Leif Grundmann (wir berichteten) erneuert.
Grundmann habe die unangenehme Aufgabe gehabt, das Fehlkonzept der Stadt nach außen schön zu reden, so der Vorsitzende der Zahnärztlichen Vereinigung Witten, Dr. Richard Surrey.
In das ZBZ flössen mindestens 500 000 Euro städtischer Gelder, hinzu kämen Zinsen, Wartungs- und Bürgschaftskosten. Es werde nichts gespart. Und von den vorhergesagten 130 Arbeitsplätzen ist laut Surrey „nur einer in dem 20 Mio Euro teuren Prestigeobjekt entstanden - und der fällt jetzt ja weg“. Die Stadtspitze habe sich mit dem ZBZ, das nichts anderes als ein Neubau der Uni-Zahnklinik sei, für die Begehrlichkeiten der Universität einspannen lassen - „ohne Sachkenntnis im dentalwirtschaftlichem Bereich und entgegen zahlreicher Mahnungen“.
Dieser Klinikneubau laufe den Förderrichtlinien absolut zuwider und belaste alle Wittener langjährig finanziell. Um den „fortlaufenden wirtschaftlichen Schaden“ zu verringern, empfiehlt Surrey, den fremdgeförderten Teil „endlich förderkonform zu vermieten – z.B. an den Gesundheitscampus Bochum, und den eigenfinanzierten und damit selbst bestimmbaren Teil des ZBZ sowie das FEZ für eigene verwaltungspolitische Aufgaben zu nutzen – möglicherweise sogar als Rathaus“.