Witten. .

Das Wittener Amtsgericht nahm ihm den Führerschein ab, das Bochumer Landgericht hatte ein Einsehen: Ein rabiater Autofahrer aus Witten hatte die Strafe wegen Körperverletzung und Nötigung nicht auf sich sitzen lassen. Nun muss der 54-Jährige sogar 500 Euro weniger Strafe zahlen.

Der gelernte Glaser hatte sich auf der Annenstraße zu einem riskanten Überholmanöver entschieden: Auf der Schleiermacherstraße trat er das Gaspedal durch, zog an dem vor ihm fahrenden Auto vorbei in den Gegenverkehr. Zu einem Unfall kam es glücklicherweise nicht. Nach dem Manöver machte der Annener eine Vollbremsung – wohl aus Wut, weil sich sein verdutzter Hintermann mit der Lichthupe bemerkbar machte. Dann kam es zum handfesten Streit.

Der 54-Jährige war zum Fahrer hinter ihm gestürmt, verpasste ihm durch das geöffnete Fenster einen Schlag ins Gesicht und verdrehte sein Handgelenk. „Ich hätte vernünftiger reagieren müssen“, sah der Wittener ein. Das Gericht hatte ein Einsehen mit dem bislang nicht vorbestraften Mann: den Führerschein gibt’s wieder. Und statt 1000 Euro Strafe muss der Hartz-IV-Empfänger nur 500 zahlen.