Witten. .

Es ist fast Halbzeit! Nein es geht diesmal nicht um Fußball. Das Freibad in Annen hat seit anderthalb Monaten geöffnet und kann trotz einiger verregneter Tage eine bisher gute Bilanz ziehen. Stammkunden wie Kerstin Anders lassen sich auch vom wechselhaften Wetter nicht abhalten.

Seit fünf Jahren kehrt Kerstin Anders jede Saison zurück ins Schwimmbad in Annen. Zur Saisoneröffnung ist sie regelmäßiger Gast. Danach versucht sie so oft zu kommen, wie sie es schafft. Schlechtes Wetter stört sie dabei gar nicht, ganz im Gegenteil. „Wenn die Regentropfen auf das Wasser auftitschen und mir dann ins Gesicht spritzen, finde ich das irgendwie ganz lustig“, sagt die 39-Jährige. Außerdem sei das Freibad bei schlechtem Wetter auch nicht so voll, wie wenn die Sonne vom Himmel brennt.

Zum Glück für die Stadtwerke, Betreiber des Freibades, gab es im Mai einige sonnenreiche Tage. Das Pfingstwochenende nutzten besonders viele Besucher für einen Abstecher ins kühle Nass, so Thomas Lindner von den Stadtwerken. „Der Pfingstmontag war der bisher stärkste Tag. 3000 Besucher kamen zum Schwimmen vorbei.“ Insgesamt waren es 28 500 Gäste im Wonnemonat Mai. Als Vergleich: Im letzten Jahr strömten „nur“ 25 222 badefreudige Gäste im Mai in das Annener Freibad. Die ersten Tage des Junis seien laut Lindner ähnlich verlaufen wie im letzten Jahr. „In den ersten zehn Tagen sind 4000 Besucher im Bad gewesen. Wenn man das mit Pfingstmontag vergleicht, weiß man, dass es noch jede Menge Spielraum nach oben gibt“, erklärt der 47-Jährige.

Für Kerstin Anders spielt das Wetter keine Rolle. Zurzeit kann sie leider nicht so oft schwimmen gehen, da ihr Job sie ziemlich einspannt. Wenn die Zeit es zulässt, fährt sie gerne in das Annener Freibad. Besonders die Lage gefällt ihr gut. „Es liegt mitten im Grünen und ist total ruhig gelegen. Das ist einfach klasse“, meint Anders begeistert. Ähnlich wie sie dachten auch 113 000 weitere Besucher in der vergangenen Saison. Diese Zahl möchte man 2012 toppen. Thomas Lindner ist guter Dinge, dass die Marke geknackt wird. Denn schließlich stehen die Sommerferien erst noch vor der Tür. „Wir können richtig rechnen, wenn die großen Ferien vorbei sind. Dann kann man sagen, ob es ein gutes Jahr war oder nicht. Aber die Tendenz ist gut.“ Nur das Wetter müsse nun noch mitspielen. Denn die 30 000 Besucher, die 2011 im Ferienmonat August kamen, seien in Ordnung, aber zu wenig gewesen.

Die nächsten Tage soll es laut den Meteorologen regnen. Dann ist das Freibad leerer als sonst. Kerstin Anders wird es freuen. Anderen Schwimmern sei gesagt: Der Sommer kommt bestimmt.