Witten. .

Ihr 50-jähriges Bestehen feierte die DLRG-Ortsgruppe Herbede am Samstag (2.6.).

Alles hat ganz klein angefangen: Mit gerade einmal einem Dutzend Mitglieder wurde die DLRG-Ortsgruppe Herbede 1962 gegründet. 50 Jahre später sieht das ganz anders aus. „Mittlerweile hat unsere Ortsgruppe 400 Mitglieder“, freut sich Pressesprecher Jörg Milewski. Etwa ebenso viele Besucher kamen am Samstag zur Wachstation an der Lakebrücke, um das runde Jubiläum zu feiern. Unter ihnen Bürgermeisterin Sonja Leidemann, die DLRG-Landespräsidentin Anne Feldmann, das Herbeder Schützenpaar und weitere Promis aus Politik und Wirtschaft.

Bei schönem Wetter, Bier, Würstchen, Kaffee, Kuchen und Live-Musik mit der Band „Bop“ gab es Gelegenheit, ausgiebig über die Geschichte der Herbeder Ortsgruppe zu klönen. Ein Mann der ersten Stunde ist Horst Carl. Der 73-Jährige zählte 1963 zu den „glorreichen Zwölf“, die die Ortsgruppe gegründet haben.

„Am Anfang hatten wir nicht mal ein Boot“, erinnert sich Horst Carl. „Daher haben wir uns von unserem eigenen Geld ein kleines Schlauchboot und Paddel gekauft.“ Erst vier Jahre später folgte das erste „richtige“ schwimmende Einsatzgerät, ein Metallboot, an das die Mitglieder einen Motor montierten. Mittlerweile hat die DLRG-Ortsgruppe Herbede drei professionelle Boote im Einsatz.

Auch die Ausbildungssituation war in den Anfangsjahren nicht immer einfach. „Wir hatten nur das Lehrschwimmbecken der Herbeder Grundschule für die Ausbildung“, erzählt Horst Carl. „Die Prüfungen fanden dann im Wittener Hallenbad statt, da die Wassertiefe die Körperlänge der Prüflinge überschreiten musste.“

Während sich die Prüflinge heute wesentlich besserer Ausbildungsmöglichkeiten erfreuen, hat sich die Zahl der Einsätze nicht groß verändert „Etwa 35 bis 40“ zählt Mitglied Jörg Milewski durchschnittlich im Jahr. „Früher waren es vor allem Schwimmer, die gerettet werden mussten, heute sind es vorrangig Segler und Kanuten“, sagt der 52-Jährige. Die Zahl der Todesopfer habe deutlich abgenommen. Was einserseits daran lieget, dass heute mehr Menschen schwimmen könnten. Andererseits seien die Wachstationen während der Saison immer gut besetzt, so dass viele Unglücke von vornherein verhindert werden könnten.

Und dann war da noch die Sache mit den Kopfbedeckungen: Bis vor 20 Jahren waren DLRG-Schwimmer ausschließlich an ihren blauen Badekappen zu erkennen. Was aufgrund der mangelnden Signalwirkung irgendwann nicht mehr ausreichte. Die Kappen wurden langfristig durch die rote Kleidung ersetzt, mit der die DLRG-Mitglieder seitdem ihre wichtige Aufgabe als Lebensretter unterstreichen.