Witten. .
Durch den „Staubsauger“, vorbei an den „Elefantenzähnen“ - Robin Schneider vom Kanu-Club Witten wollte es wieder wissen. Mit Kanuten aus Hagen und Paderborn machte er sich - wie schon im Vorjahr - auf den Weg nach Korsika, um dort anspruchsvolle Wildwasserstrecken zu paddeln.
Die sieben jungen Männer zwischen 19 und 30 Jahren mussten an der Mündung des Travo eine Nacht wild campen, da alle Campingplätze der Region noch geschlossen waren. Danach wurde ein Ferienhaus ihr Basislager. Da es auf Korsika lange trocken war, führten alle Flüsse nur wenig Wasser. Mit einer leichteren „Wildwasserstufe 3“- Tour durch eine schöne Schlucht auf dem Fluss Taviniano paddelten sich die Kanuten ein.
Dann folgten Touren auf dem Golo, der als besondere Schwierigkeit den „Staubsauger“ hat, wo es tief hinunter geht und das Wasser angesogen wird. Bei inzwischen gutem Wasserstand ging es durch die Drosselgasse des Asco, der die Stufe „WW3+“ aufweist.
„Den Reiz am Wildwasserfahren machen die schönen Landschaften und der hohe sportliche Anspruch der Wildwasserflüsse aus. Außerdem genieße ich das Gruppengefühl und das nette Beisammensitzen nach einem Tag auf dem Wasser.“ so Schneider. „An gefährlichen Stellen gibt mir der Adrenalinschub eine Extramotivation.“
Der landschaftlich sehr reizvolle Travo mit den Stufen „Wildwasser 4-5 (X)“ wurde als nächstes erkundet. Und es begannen eine Reihe anspruchsvoller Touren: Der Fluss Codi ist sehr stufig, so dass Schneider und seine Kollegen diesen hauptsächlich mit Sprüngen bewältigen konnten.
Ein Boot aufgegeben
Bei einem Ausflug aufs Mittelmeer übten sich auf bis zu drei Meter hohen Wellen die kleinen Boote im Wellenreiten. Durch die „Elefantenzähne“ in die Klammstrecke des Taravo ging es weiter. Ohne Verletzungen beendeten die Kanuten ihren Wildwasserurlaub, jedoch musste ein Boot aufgegeben werden.
Schneider: „Die Insel hat viele anspruchsvolle, sehr saubere Wildwasser auf kleinem Gebiet und ist zu dieser Jahreszeit schon sehr warm. Deswegen bin ich im nächsten Jahr wieder dabei.“