Witten. .
Tschüss Schulzeit. Mit den traditionellen Abi-Faxen werden sich die Schüler von den drei Gymnasien verabschieden. Am Martmöller wird wieder ein Sicherheitsdienst dafür sorgen, dass die Feierlichkeiten nicht aus dem Ruder laufen.
Denn bekanntlich hatte es in den vergangenen Jahren, vor allem durch ausufernden Alkoholkonsum einzelner Teilnehmer, Ärger gegeben, so dass die Abi-Faxen an den Gymnasien fast vor dem Aus standen. „Aber das Konzept mit dem Sicherheitsdienst im vergangenen Jahr hat sich bewährt und soll nun wiederholt werden“, erklärt jetzt Klaus Gärtner (63), Oberstufenkoordinator am Martmöller, nach dem ersten offiziellen Gespräch zwischen Schulleitung, Beratungslehrern und Festkomitee über das diesjährige Abi-Faxen-Programm.
Die Jux-Feier am Martmöller-Gymnasium sollen am 20. Juni stattfinden, also am Vormittag desselben Tages wie die daran anschließende große Abifeier auf dem Kahlen Plack unweit des Freibads in Annen. „Die ersten beiden Unterrichtsstunden laufen noch wie gewohnt. Dann planen wir im Atrium unseres Gymnasiums mehrere Spiele, wie beispielsweise ein Bobbycar-Rennen zwischen Lehrern und Schülern“, sagt Thomas Levermann (18) von Abi-Faxen-Gremium. „Anschließend wird auf dem Schulhof gefeiert, unter anderem mit Musik und einer Hüpfburg“, zählt er weiter auf. Der Sicherheitsdienst soll dafür sorgen, dass an diesem Vormittag keine anderen Personen auf das Schulgelände kommen.
Am Ruhr- und Schiller-Gymnasium sollen die Faxen voraussichtlich am 21. Juni, also einen Tag nach der großen Abifeier auf dem Kahlen Plack stattfinden. „Damit wollen wir verhindern, dass sich einige Schüler schon vormittags hier auf unserem Gelände für das Plack-Fest warmtrinken“, begründet ein Abiturient als Mitglied des Festtagsausschusses die Termintrennung. Denn auch für die Faxen am Ruhr- und Schiller-Gymnasium gilt strenges Alkoholverbot. Und dessen Einhaltung werde genau kontrolliert, unterstreicht das Mitglied des Faxen-Ausschusses.
Die Leiter der beiden Institute haben mit den Festkomitees der Abiturienten das Programm bereits in groben Zügen besprochen, weitere Gesprächstermine sollen folgen. „Seitens der Schule wird uns recht freie Hand gelassen“, erzählt ein Abiturient des Festausschusses. Geplant sei unter anderem, dass die Abi-Band spiele und die jüngeren Schüler „bespaßt“ würden. „Wir werden aber nicht alle Details absprechen, denn es soll ja ein gewisser Überraschungseffekt bleiben. Natürlich im positiven Sinne“, meint Ulrich Janzen (42), kommissarischer Leiter des Ruhr-Gymnasiums.
An den Wittener Gesamtschulen scheinen die Abi-Faxen kein Thema zu sein. „Unsere Schüler haben sich bisher dazu noch nicht geäußert. Aber bei den traditionellen Motto-Tagen haben die Abiturienten kürzlich ja schon hinreichend Spaß gehabt“, meint Walter Sander, Oberstufenkoordinator an der Holzkamp-Gesamtschule.
Und am Hardenstein gab es bereits im vergangenen Jahr keine Faxen. „Das Interesse der Abiturienten daran ist wohl erlahmt“, schätzt Christian König (62), stellvertretender Leiter jener Gesamtschule. Vielleicht, so meint er, würden die Schüler auch lieber privat oder auf dem Kahlen Plack feiern. Und König vermutet: „Vielleicht fällt einem irgendwann nichts Kreatives zu den Abi-Faxen mehr ein. Aber wir würden eine intelligente Lösung natürlich nicht behindern.“