Witten. .

Das Mahnmal, das an die Häftlinge des KZ-Außenlagers Buchenwald in Annen erinnert, soll vom Rand der Immermannstraße direkt auf das Gelände der Gedenkstätte verlagert werden.

Dafür setzt sich die „Bürgerinitiative für ein l(i)ebenswertes Annen“ ein. Politische Unterstützung erhält sie von der WBG. Morgen will der auf der Jahreshauptversammlung am Montag wiedergewählte Vorstand in einem Gespräch mit Stadtbaurat Dr. Markus Bradtke erörtern, welche Möglichkeiten bestehen, den Ort würdevoller als bisher zu gestalten.

Denn das Mahnmal ist „bis auf wenige Tage vor und nach Kranzniederlegungen unwürdig, ungepflegt, vor allem aber unbeachtet am unbefestigten Rand einer Stichstraße der Westfeldstraße“, so der alte und neue Vorsitzende der Initiative, Prof. Dr. Jürgen Dieckmann. „Es liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer als Parkplatz benutzten geschotterten Aufschüttung. Eine optische oder sonstige Verbindung zu dem tiefer liegenden ,Bodendenkmal’, das als solches nicht gekennzeichnet ist und als ungenutzte Brache negativ auffällt, besteht nicht.“

Doch gerade darauf kommt es an: Dort ist die Restfläche, auf der sich die Unterkünfte des SS-Wachkommandos befanden. Das gesamte Außenlager selbst reichte von der Westfeld- und Otto-Laue-Straße bis hin zur Bahntrasse. Ein Großteil des Areals ist heute bebaut. Dieckmann: „Wenn das Mahnmal unten auf einer gepflegten Fläche steht, kommen die beiden Teile zusammen, die zusammengehören.“

Die Initiative regt deshalb an, die Stele vom Straßenrand auf die Fläche des Bodendenkmals zu versetzen und dadurch den direkten Bezug herzustellen. Außerdem soll es im Stadtplan verzeichnet werden. Dieckmann: „Dieser Ort ist ein ,Un-Ort’. Er ist auf keiner Karte der Stadt vermerkt. Wir finden, er sollte offiziell ins Kartenwerk der Stadt aufgenommen werden.“ Außerdem sollten dort Texttafeln auf den „Ort des Erinnerns, des Gedenkens und des Besinnens“ aufmerksam machen.

Einen entsprechenden Antrag zur Umsetzung des Mahnmals und Benennung der Gedenkstätte im Kartenwerk hat die WBG jetzt für den nächsten Stadtplanungsausschuss gestellt. Sollten Arbeitskräfte oder Geld für diese Versetzung nötig sein, will die Bürgerinitiative im Rahmen ihrer Möglichkeiten einspringen. Jürgen Dieckmann: „Wir wollen uns persönlich einbringen und bei Bedarf Hand anlegen.“ Auch Sponsoren für eine solche Aktion seien bereits gefunden worden: „Einen gespendeten 500-Euro-Schein habe ich schon in der Tasche.“