Witten. .

Für die Erhaltung des Bogestra-Standorts in Witten und des Busangebots im Ennepe-Ruhr-Kreis spricht sich die Gewerkschaft „komba“ aus.

Sie ist die Fachgewerkschaft für Tarifbeschäftigte und Beamte im öffentlichen Dienst auf kommunaler Ebene. In ihr sind u. a. die Beschäftigten der Entsorgungs- und Nahverkehrsbetriebe (z. B. VER und Bogestra) organisiert. In einem Schreiben an die CDU-Kreistagsfraktion und -Parteigremien weist die Gewerkschaft auf die Bedeutung des Nahverkehrsunternehmens für die Region hin, so der Bochumer „komba“-Vorsitzende Torsten Haunert.

Er unterstreicht: „Der Betriebshof Witten ist ein Traditionsstandort und geht auf die Anfangszeit der Straßenbahn in der Ruhrstadt zurück.“ Über 100 Jahre später trage die Bogestra auch heute noch zu einem attraktiven Nahverkehrsangebot im nördlichen Kreisgebiet bei, unter anderem mit den Straßenbahnlinien 308 in Hattingen und 310 in Witten. „Die Busse leisten dabei wichtige Zubringerfunktionen“, so Haunert weiter.

Seit Jahrzehnten gebe es eine friedliche Koexistenz der VER und der Bogestra: „Die Unternehmen arbeiten erfolgreich zusammen, etwa beim Schnellbus 37 zwischen Ennepetal, Sprockhövel, Hattingen und Bochum“, so der Gewerkschafter. Und: „Der Bogestra-Standort Witten ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor. Fahrdienst- und Werkstattpersonal aus dem Ennepe-Ruhr-Kreis finden hier Arbeit.“

Dies dürfe jetzt nicht fahrlässig aufs Spiel gesetzt werden: „Die aktuellen Beiträge der jungen Liberalen zu Kürzungen im Nahverkehr sind da wenig hilfreich,“ meint Haunert. Vielmehr brauche es neue Ideen, um den Nahverkehr im EN-Kreis attraktiver zu machen. Haunert: „Da lohnt es zu prüfen, ob die eine oder andere Schnellbusverbindung nicht durch eine direktere Strecke schneller und damit attraktiver werden kann. Stadt- und Schnellbusse müssen besser vernetzt werden.“