Kirsten Schikorr hat mit dem „Verzicht auf die Schulleitung“, wie es nun die Bezirksregierung formuliert, einen Schlussstrich unter das Kapitel Ruhr-Gymnasium gezogen. Eine Fortsetzung ihrer nur knapp vierjährigen Amtszeit war in dieser verfahrenen Situation wohl nicht mehr denkbar. Zu laut waren die Rufe aus der Elternschaft nach Ablösung geworden, zu groß die Kluft zwischen Schulleitung und Lehrer-Kollegium.

Was Schikorr eigentlich verbrochen hat, ist für Außenstehende nie ganz ersichtlich geworden. Von einem vergifteten Klima war die Rede, von Misstrauen, von einem kritikwürdigen Führungsstil. Konkret wurde nie jemand. Schade. Denn mehr Transparenz hätte das ein oder andere verständlicher gemacht.

Das Ruhr-Gymnasium hat die Chance, nun wieder zur Ruhe zu kommen. Die Bezirksregierung steht jetzt vor der nicht leichten Aufgabe, einen geeigneten Nachfolger zu präsentieren. Auch Kirsten Schikorr hat - obwohl beschädigt - nun die Chance auf einen Neuanfang - an anderer Stelle.