Witten. .
Die Bochumer Polizei warnt vor Taschendieben mit einer hinterlistigen Masche, die in diesen Tagen vermehrt in den Fußgängerzonen von Witten, Bochum und Herne unterwegs sind.
Nachdem bereits vor einer Woche zwei jugendliche Diebinnen in Witten festgenommen worden waren, kam es in den letzten Tagen zu weiteren Diebstahlstaten in Bochum und Witten. Die kriminelle Masche ist immer die gleiche: Bei den Tätern handelt es sich im Wesentlichen um sehr junge oder jugendliche Frauen aus Südosteuropa. Diese tauchen in kleinen Gruppen in den Fußgängerzonen auf. Eine trägt ein Klemmbrett mit einer Spendenliste. Sie geben vor, für einen gemeinnützigen Zweck zu sammeln und sprechen gezielt Passanten an.
So gaben sie in den letzten Tagen vor, für Kindergärten oder eine Taubstummenorganisation zu sammeln. Teilweise heuchelten sie auch, selber taubstumm zu sein, was nachweislich aber nicht stimmte. Sobald sie ein potentielles, spendenbereites Opfer haben, wird die Täterin mit dem Klemmbrett aktiv. Wenn der Spender sein Portmonee aus der Tasche holt und die geforderten fünf Euro herausgeben will, wird ihm das Klemmbrett vor die Augen gehalten. Er wird abgelenkt, indem ihm das Formular erklärt oder er aufgefordert wird, seinen Namen einzutragen. Den Umstand, dass er nun seine Geldbörse nicht mehr sehen kann, macht sich eine Mittäterin zu Nutze, die Geldscheine herauszieht.
Drei Betrügerinnen (18) wendeten diese Masche im Parkhaus eines Kaufhauses an der Breite Straße an. Hier wurde eine 62-jährige Wittenerin zum Opfer. Nachdem sie eine Spende in Höhe von fünf Euro übergeben hatte, bemerkte sie, dass sie bestohlen werden sollte. Die Täterinnen rannten ohne weitere Beute davon. Sie konnten im Rahmen der Nahbereichsfahndung vorläufig festgenommen werden.
Die Bochumer Polizei warnt ausdrücklich vor diesen betrügerischen Spendensammlern. Sobald Sie verdächtige Personen sehen, die mit Klemmbrettern Spenden sammeln, bitten wir alle Bürger, die Polizei zu verständigen. Und vor allem empfehlen wir, dass Sie auf keinen Fall Ihr Portmonee hervorholen, um zu spenden. Auch die Kaufleute in den Innenstädten sind gefordert, da die Kriminellen auch in den Kaufhäusern und Geschäften aktiv sind. Bitte teilen Sie uns Ihre Erkenntnisse mit. Die Rufnummer der Polizei ist 110.