Witten..

Bürgermeisterin Sonja Leidemann nahm im vergangenen Jahr insgesamt 48 555,88 Euro nebenher ein.

Das teilte die Bürgermeisterin jetzt pflichtgemäß dem Rat mit. Das Geld stammt aus den Nebentätigkeiten der Bürgermeisterin, die noch nach der Besoldungsstufe B 8 honoriert wird. Sie bezieht damit das Gehalt einer Bürgermeisterin von Städten zwischen 100 001 und 150 000 Einwohnern. Obwohl Witten unter die 100 000-Einwohner-Grenze gesunken ist, genießt Sonja Leidemann hier einen Bestandsschutz.

Die Besoldungsstufe B 8 entspricht dem Gehaltsrechner für den Öffentlichen Dienst auf der Internet-Seite öffentlicherdienst.info zufolge 8882,92 Euro monatlich. Hinzu kommt eine Sonderzahlung in Höhe von 2664,88 Euro. Teilt man das Jahresbrutto von 109 259,92 Euro durch zwölf, ergibt sich ein Monatsbrutto von 9104,99 Euro. Die Internet-Seite hat daraus ein monatliches Nettoeinkommen in Höhe von 5773,84 Euro ermittelt.

Hinzu kommen im Jahr 2011 Nebeneinnahmen als Hauptverwaltungsbeamtin in Höhe von insgesamt 48 555,88 Euro. Im letzten Jahr waren es noch knapp 40 000 Euro. Von den Nebeneinkünften entstammen 10 000 Euro wie in den Vorjahren der Aufsichtsratstätigkeit bei den Deutschen Edelstahlwerken GmbH (DEW).

Auf Tätigkeiten im Bereich der Wittener Sparkasse im Verwaltungsrat, Hauptausschuss und Risikoausschuss entfallen 7360 Euro. Dieses Geld verbleibt ihr, wobei sie einen Teil der DEW-Gelder an die Hans-Böckler-Stiftung überweisen muss.

Da die übrigen Einnahmen für das Jahr 2011 insgesamt die Höchstgrenze von 6000 Euro überschritten haben, muss Sonja Leidemann an den städtischen Haushalt 25195,88 Euro abführen. 30 Prozent vom übrigen Brutto muss sie der SPD überlassen.

Sonja Leidemann sitzt in 36 unterschiedlichen Gremien. Unter anderem ist sie Vorsitzende des Aufsichtsrats der Stadtwerke Witten und der Siedlungsgesellschaft Witten, Verwaltungsratsvorsitzende der Sparkasse Witten sowie Aufsichtsratsmitglied des Energie- und Wasserversorgers ewmr, der Deutschen Edelstahlwerke, des Verbund-Wasserwerks Witten und der Herdecker Gemeinnützigen Wohnungsgesellschaft.