Witten. .
Gemeinsam helfen und sich nicht gegenseitig ausbooten. Dieses Motto wollen nun 13 teilnehmende Vereine und Organisationen bei der Veranstaltung „Ehrenamt, die tragenden Säulen“ im Treff an der Werkstadt demonstrieren.
Am Samstag, 31. März verwandelt sich der Parkplatz an der Werkstadt von 13 bis 18 Uhr in ein kleines Messegelände. 13 Organisationen und Vereine wollen sich dort den Wittenern vorstellen und sich auch gegenseitig ein wenig beschnuppern. „Ehrenamtliche sollen sich unterstützen und gar nicht erst eine Konkurrenzsituation aufkommen lassen“, meint Bastian Wiebusch vom Technischen Hilfswerk. Der 33-Jährige weiß, wie schwierig es ist, neue Ehrenamtliche gewinnen zu können. Das liege bei vielen Menschen vor allem daran, dass sie nicht wissen, wie sie eine solche Stelle bekommen können. „An den Infoständen können sich die Besucher direkt Formulare mitnehmen, mit denen sie sich für eine Stelle bewerben wollen“, meint der Mitarbeiter des Technischen Hilfswerks. Außerdem bietet jeder Teilnehmer noch zusätzliche Angebote. Das THW und die Feuerwehr rücken zum Beispiel mit Einsatzwagen an.
Das Deutsche Rote Kreuz (DRK) und der Arbeiter-Samariter-Bund (ASB) verfolgen mit ihrer Arbeit das gleiche Ziel: die ärztliche Versorgung von Verletzten. Auch wenn man von einer Konkurrenzsituation sprechen könnte, sind sich Daniel Müller (26) vom ASB und Jannis Limhoff (20) vom DRK einig: „Wir helfen dort, wo wir gebraucht werden. Aber es ist jeden Tag auf’s Neue ein Kampf um die Ehrenamtlichen. Und das in beiden Organisationen.“
Zum ersten Mal findet die Veranstaltung „Ehrenamt, die tragenden Säulen“ statt. Allerdings soll diese Demonstration der Vereine des Öfteren angeboten werden, um auf das Ehrenamt aufmerksam zu machen. Achim Bierhoff (53) von der Freiwilligen Feuerwehr weiß, dass viele Menschen die ehrenamtliche Tätigkeit als selbstverständlich ansehen. „Das ist aber leider so, dass sie denken: ‘Ach das macht schon irgend jemand, hat ja bisher immer jemand gemacht’. Dass man selbst etwas tun könnte, darauf kommen nur wenige. Und genau das muss sich ändern.“
Alle bekannten Vereine und Organisationen der Stadt hatte Bastian Wiebusch angeschrieben, um sie für den Tag zu gewinnen. Die Resonanz war mit 13 Zusagen nicht so überwältigend. Seine Begründung: „Manche Vereine denken, dass die Zusammenarbeit zwischen den unterschiedlichen Organisationen nicht passen kann.“ Gegen diese Gedanken soll der Aktionstag ebenfalls helfen.
Ungefähr zwei Dienste im Monat sollten Ehrenamtliche verrichten. Wo, ist jedem selbst überlassen. Wiebusch meint: „Man hilft nicht nur anderen, sondern kann für sich selbst auch viel gewinnen, was vielleicht im Job weiter hilft.“