Witten. .
„Das Wasser, das wir verteilen, ist ein absolut sicheres und sauberes Lebensmittel“ erklärt Hansjörg Sander, Geschäftsführer der Verbundwasserwerke Witten (VWW) mit Nachdruck.
Pünktlich zum Weltwassertag (22. März) wurde in den Wasserwerken die Trinkwasseranalyse des letzten Jahres vorgestellt.
Aus dem Bericht geht eindeutig hervor: Das Wasser in Witten ist eine absolut saubere Sache. Trotzdem sehen sich die Ingenieure des VWW immer wieder der Kritik ausgesetzt, das Wasser entlang der Ruhr sei durch Viren oder Keime belastet. In den Anlagen des Wasserwerks, das das Versorgungsunternehmen AVU und die Stadtwerke beliefert, wird das Wasser der Ruhr durch ein mehrstufiges Barrieresystem gefiltert und gereinigt - aus den Wasserhähnen in Witten sprudelt nur bestes Trinkwasser.
„Zudem soll noch in diesem Jahr eine moderne UV-Anlage in Betrieb genommen werden, mit der das Wasser desinfiziert wird“, berichtet der Geschäftsführer. Die UV-Anlage sei dabei viel wirksamer als das Chlor, das noch zur Zeit eingesetzt wird. Ulrich Schulte, Laborleiter des VWW, betrachtet die UV-Anlage als eine zusätzliche Sicherheitsstufe. „Auch vor der Desinfektion wäre das Wasser bereits trinkbar.“
Denn schon jetzt wird das Wasser unter anderem durch eine moderne Aktivkohlefiltration gereinigt. Zwar gelängen über die Kläranlagen auch immer wieder Stoffe in die Ruhr, die nicht einfach so rausgefiltert werden könnten, in unserem Trinkwasser seien sie aber nur noch in sehr geringer Konzentration vorhanden, betont Hansjörg Sander. „Für die menschliche Gesundheit besteht keinerlei Gefahr.“ Zu diesen Stoffen gehörten zum Beispiel Kontrastmittel, die Patienten bei Röntgenaufnahmen verabreicht würden.
Damit das Wasser auch in Zukunft mit modernsten Verfahren sauber gehalten werden kann, beteiligt sich der Verbund aktuell an einem Forschungsprojekt des Bundesbildungsministeriums. In Zusammenarbeit mit dem Technologiezentrum Karlsruhe wird ein neues physikalisches Verfahren der Trinkwasserreinigung erprobt. Klaus Döhmen vom AVU sieht in dem Verfahren eine Möglichkeit, „weg von chemischen Zusätzen zu kommen.“
So, wie man durch die UV-Anlage auch weg vom Chlor kommen will. Rund 500 000 Euro werden in den Bau investiert. Auf die Wasserpreise wird sich das jedoch kaum auswirken. „Bei uns wurde schon in den 90er Jahren viel investiert“, erklärt der Geologe. Daher könne man auf ein modernes Werk aufbauen. „Müssten komplett neue Anlagen gebaut werden, würde es teurer.“