Witten. .

Mindestens einmal die Woche kommt Marc-André Theuerkauff zu seiner Lieblingspommesbude in Annen: Eddi’s Durst und Wurstexpress. Der Laden, der auch über die Stadtgrenzen bekannt ist, gehört zu seinem Leben einfach dazu.

Seit 22 Jahren isst Marc-André Theuerkauff Currywurst mit Pommes und Mayo bei Eddi an der Theke. Mittlerweile macht der Immobilienmakler auf der Durchreise von seinem ersten Arbeitsplatz in Dortmund zu seiner zweiten Stelle in Arnsberg einen Zwischenstopp in seiner Heimat Witten. An der Stockumer Straße, um genau zu sein. Dort freut er sich Anfang der Woche auf seinen Standard-Imbiss. „Hier gibt es die beste Currywurst, die ich bisher in meinem Leben gegessen habe“, meint der 38-Jährige wissend.

Dieser Meinung sind sichtlich auch einige andere Wittener, denn schon während die Rollläden der Imbissbude noch unten sind, kommen hungrige Passanten vorbei. Ungeduldig wartet Felix Bender auf seine Großbestellung. Der 22-Jährige arbeitet in der biologischen Gärtnerei des Instituts für Waldorfpädagogik und kommt mehrmals die Woche zu der Pommesbude, um für die gesamte Belegschaft Mittagessen abzuholen. „Das ist eigentlich ein sehr lustiger Widerspruch, dass eine biologische Gärtnerei Fast Food Essen abholt“, meint Felix Bender schmunzelnd. Aber gegen Eddi’s komme man einfach nicht an.

Leckere Pommes seit 40 Jahren

Seit über 40 Jahren gibt es die Pommesbude an der Stockumer Straße. In den Fenstern hängen Wohnungsgesuche, Anzeigen für angebotene Fernseher und eine Urkunde von einem Schalker Fanclub mit dem Titel „Beste Currywurst im Pott“. Besitzer Detlev Berkenberg hat die Bude vor einigen Jahren von seinem Vater Edmund, dem Namensgeber von „Eddi’s“, übernommen. Seinen Stammkunden Marc-André Theuerkauff kennt er schon sehr gut. Ein „wie immer“ reicht als Bestellung aus. Das sei bei vielen Kunden so, meint Berkenberg.

Dem 38-jährigen Immobilienmakler Theuerkauff schmeckt die Currywurst sichtlich. Normalerweise bleibt er nicht an einem der Aufstelltische stehen, sondern nimmt sein Essen mit nach Hause, um dort zu genießen. Manchmal wolle er aber auch in der Gesellschaft anderer „Eddi’s“-Fans bleiben. Dass die Imbissbude über die Stadtgrenzen hinaus bekannt ist, sieht man an den vielen verschiedenen Nummernschildern der Autos, die vor der Bude halten.

Kunden nehmen weiten Weg in Kauf

Ein Pärchen kommt aus Wattenscheid angereist. Andrea und Martin arbeiten dort in einer Anwaltskanzlei. Die 37-Jährige meint: „Der weite Weg lohnt sich. Natürlich können wir nicht jeden Tag herkommen, aber da wir auch Freunde in Witten haben, bekommen wir so die Chance, ab und zu bei Eddi’s Pommes zu essen.“

Mit 16 Jahren kam er zum ersten Mal hierher und solange es die Pommesbude gibt, wird Marc-André Theuerkauff ihr treu bleiben. „Eddi’s gehört einfach zu Witten.“