Witten. . Witten wird wieder stärker von Taschendieben heimgesucht: Im März haben bereits 16 Langfinger zugeschlagen – mehr als dreimal so viele wie im ganzen Januar.
Witten wird wieder stärker von Taschendieben heimgesucht: Im März haben schon 16 Langfinger zugeschlagen – dreimal so viele wie im ganzen Januar. Dennoch beruhigt Johannes Weißenberg (50), Leiter des Bezirksdienstes Witten: „Die Zahlen liegen unter dem Durchschnitt.“
Gestern konnte die Polizei dank Hinweisen des Ordnungsamtes drei Diebe festnehmen. Es handelte sich immer um denselben Trick: die Bettelmasche. „Opfer sind vor allem ältere Damen“, weiß Johannes Weißenberg. „Sie werden oft um Spenden gebeten oder angerempelt. Wenn sie abgelenkt sind, greift jemand von der anderen Seite in die Tasche. Und das Geld ist weg.“
Weißenberg rät, es Langfingern so schwer wie möglich zu machen: Taschen zumachen, misstrauisch gegenüber Spendensammlern sein, im Gedränge und auf Parkplätzen Acht geben und nicht zu viel Geld mit sich führen.
Ein Grund dafür, dass der Polizei einige Diebe in die Arme liefen, ist die Offensive der Männer und Frauen in Grün. Unter dem Motto „Witten, aber sicher!“ sind derzeit 15 Beamte in der Stadt unterwegs. Sie weisen mit Flyern und im persönlichen Gespräch auf typische Fehler wie offenstehende Taschen hin.
Dienstellenleiter Johannes Weißenberg hofft, dass die Bürger sich auch gegenseitig auf die Gefahren aufmerksam machen. Falls jemand Opfer eines Diebstahls werde oder einen Langfinger bei der Arbeit beobachte, solle man sich das Aussehen des Täters merken und die Polizei unter 110 alarmieren.
Die Aktion startete vor drei Wochen und soll noch bis Ende März laufen. Weil die Zahl der Taschendiebstähle in Witten bereits im Februar sprunghaft angestiegen war (26 Fälle), als die Aufklärungsaktion erst anlief, reagierte die Polizei. Eigentlich waren bis dahin nur zwei Tage in der Woche vorgesehen, nun verteilen die 15 Beamten täglich Flyer und sprechen Bürger an.
„Witten, aber sicher!“ führt die Polizei unter anderem mit dem Weissen Ring (116006) durch. Wolfgang Nüsperling, Außenstellenleiter der Organisation, verspricht am gemeinsamen Stand in der StadtGalerie schnelle Opfer-Hilfe. „Wir können finanzielle Verluste unbürokratisch ausgleichen.“