Witten. .

„Wir waren wie vor den Kopf gestoßen“, sagt die Rüdinghauser Schulpflegschaftsvorsitzende Andrea Quellenberg (35) nach dem Jugendhilfeausschuss. Der Schulbus-Streit stand auf der Tagesordnung. Und die Stadt ging da plötzlich ihren ganz eigenen Weg.

„Es wird auf einen Kompromiss hinauslaufen mit einem Eigenanteil der Eltern“, hatte Quellenberg vor der Sitzung die vorsichtig optimistische Prognose gewagt. Doch da lag sie völlig falsch. Plötzlich war von Ausschreibungen die Rede, die überhaupt nicht den Vorschlägen der Eltern entsprachen. „Dass Vormholz gar nicht dabei ist, da war nie die Rede von.“ Nur um die Rüdinghauser und die Buchholzer Grundschule ging es, für die eine Fahrt hin und ein bis zwei Fahrten zurück geplant sind – weil es da um 20 und mehr Kinder geht, in Vormholz aber nur um zwei bis drei.

Weil ausnahmsweise die anwesenden Eltern Rederecht erhielten, wies eine betroffene Mutter darauf hin, dass die Stadt bei der Schließung der Durchholzer Schule versprochen hatte, dass Kinder zur anderen Einrichtung transportiert würden. Eine andere Mutter ergänzte: „Die Problematik ist die gleiche, auch für wenige Kinder muss eine Lösung gefunden werden.“ Vorsitzende Lieselotte Dannert riet zu Fahrgemeinschaften.

Auch dass die Ausschreibungen erst in dieser Woche erfolgten, verwundert Quellenberg: „Die sollten eigentlich schon Ende Februar raus sein.“ Die Schulpflegschaftsvorsitzende ist enttäuscht und frustriert: „Wir haben so viel vorgeschlagen, auf nichts wurde eingegangen.“ Aber, sagt sie, „wir werden nicht kampflos aufgeben.“