Witten. .
Der für Mittwoch angekündigte Verdi-Warnstreik im öffentlichen Dienst wird Witten treffen, aber nicht lahm legen. Hier die wichtigsten Bereiche, die - Stand Montag - betroffen sein könnten.
Öffentlicher Personennahverkehr: Züge fahren, aber nicht Bus und Straßenbahn. Sie stellen ihren Betrieb nach Angaben der Bogestra, die nach eigenen Angaben „bestreikt wird“, den ganzen Tag komplett ein. In Witten sind allein knapp 70 Bogestra-Busse und zehn Linien betroffen, die das Verkehrsunternehmen von Witten aus bedient. Die Bogestra setzt sonst 170 Fahrerinnen und Fahrer in der Ruhrstadt ein. Betroffen sind auch die Schulbusse. Konzernsprecherin Sandra Bruns empfiehlt Fahrgemeinschaften. Auch private Unternehmer würden keine Linien bedienen, so Bruns.
Kindertagesstätten: Es geht um die städtischen Kitas, die in erster Linie betroffen sein dürften. Nach derzeitigem Stand wird aber kein Kindergarten geschlossen. In einigen Fällen werden Notgruppen gebildet - vorrangig für Kinder berufstätiger Eltern. Die Eltern werden per Aushang informiert beziehungsweise persönlich angesprochen.
Schulen: Das Gebäudemanagement rechnet nicht damit, dass einzelne Schulen geschlossen bleiben, weil vielleicht der Hausmeister streikt. Viele seien gar nicht mehr bei Verdi oder gehörten einer anderen Gewerkschaft wie Komba an. Dass die Reinigungskräfte flächendeckend den Schrubber stehen lassen, wird ebenfalls nicht erwartet.
Offene Ganztagsschule (OGS): Ähnlich wie bei den städtischen Kitas geht das Schulamt davon aus, dass auch in den drei Offenen Ganztagsschulen, die die Stadt betreut, Notplätze vorgehalten werden. Das sind die Grundschulen Pestalozzi, Pferdebach und Bredde.
Sporthallen: Dem Stadtsportverband ist bisher nichts von Streiks dort bekannt.
Kulturforum (Museum, Bücherei, Saalbau): Das Märkische Museum bleibt geöffnet, notfalls sichern dort 400-Euro-Kräfte den Betrieb. Die Hauptstelle der Stadtbücherei ist mittwochs ohnehin geschlossen. Der Saalbau hat heute nur eine Veranstaltung, gezeigt wird „Der Froschkönig“ um 15.30 Uhr. Der Technische Leiter ist vor Ort, im Zweifelsfall zieht er mit Saalbau-Chef Wolfgang Härtel hinter den Kulissen die Fäden.
Schwimmbäder: Weil die Stadtwerke bestreikt werden, bleibt das Hallenbad in Vormholz geschlossen. Das Bad in Annen öffnet zu den gewohnten Zeiten.
Stadtwerke: Die Hauptverwaltung an der Westfalenstraße und das Kundenzentrum „Impuls“ an der Ruhrstraße sind dicht. Bei Störungsfällen gelten die normalen Rufnummern im Telefonbuch.
Müllabfuhr: Die sieben Müll- und zwei Sackwagen sollen nach bisherigem Stand wie gewohnt rollen. Je nachdem, wie viele Mitarbeiter streiken, könne man notfalls einen Tag dranhängen, sprich den Samstag, um die Tonnen abzufahren, so Betriebsamts-Vize Thomas Bodang. Die Straßenreinigung mit der Kehrmaschine könne betroffen sein.
Bürgerberatung und andere städtische Ämter: Mittwochs arbeiten Behörden wie Stadt- und Kreisverwaltung ohnehin nur eingeschränkt. Die Bürgerberatung im Rathaus ist bis 13 Uhr geöffnet. Man kann also wie immer seinen Personalausweis beantragen oder sich ummelden. Telefonisch läuft dort allerdings nur ein Anrufbeantworter.
Ordnungsamt: Der Innendienst mit der allgemeinen Gefahrenabwehr (Sterbefall, Gefahrenbaum, Lärm, freilaufender Hund etc.) ist besetzt und tagsüber unter 581 3222, -3223, -3224 erreichbar. Außerhalb der Öffnungszeiten wird auf Polizei ( 209-3821) und Feuerwehr ( 9230) verwiesen. Wohl gemerkt: Das sind nicht die Notrufnummern von Polizei und Feuerwehr.