Witten. .

„Wir lassen uns nicht ins Bockshorn jagen“, sagt Lothar Winkler (67). Und deshalb soll am 15. März (15 Uhr, Vhs-Seminarzentrum Holzkampstraße) endlich eine Seniorenvertretung mit mindestens neun Mitgliedern gegründet werden.

„Was in der Ratssitzung Ende Januar gefordert wurde, liegt doch längst vor“, wundert sich Winkler als Sprecher der Initiative. Längst hatten die Ehrenamtlichen immer wieder Kostenneutralität zugesichert. Und bereits Ende 2011 habe die Entscheidung festgestanden, eine Delegiertenversammlung einzuberufen mit dem Ziel, die Seniorenvertretung zu gründen – „egal, ob der Rat uns anerkennt oder nicht“.

Denn man wolle nicht mehr ständig darum kämpfen müssen. Damit, so Winkler, „haben wir schon so viel Zeit vergeudet“. Trotzdem hoffen die Mitstreiter, dass irgendwann doch alle merken, „dass unsere Arbeit sich lohnt“. Der Zuspruch jedenfalls wächst. Waren zwischenzeitlich einige Frustrierte ausgestiegen, zählen jetzt wieder zwölf bis 15 Senioren zum harten Kern, der sich jeden zweiten (17 Uhr, Vhs-Seminarzentrum) und vierten (16 Uhr, Awo-Seniorenzentrum Egge) Donnerstag im Monat trifft.

Abgesehen von der Vorbereitung der Delegiertenversammlung, bei der Organisationen und Einrichtungen etwa der Wohlfahrtspflege mit im Boot sind, hat die Initiative noch so einige Projekte in Arbeit. So wird im Rahmen des Landesförderprojekts „Trias“ unter dem Aspekt der Entwicklung eines Seniorennetzwerks Witten-Mitte über ein Seniorenkino im Café nachgedacht. „Bei der Suche nach einem geeigneten Treffpunkt machen alle zwölf Begegnungsstätten mit, die es im Innenstadtbereich gibt“, weiß Jochen Rauh (64).

Weiter verfolgt werde die Idee eines Bürgerbusses, der nicht nur Senioren eine bessere Anbindung an Naherholungsgebiete wie das Muttental bieten soll. Erfolgreich laufe bereits die Sicherheitsberatung der Polizei, an der die Initiative sich beteiligt. Geplant ist am 8. März (17 Uhr, Vhs-Seminarzentrum) die dritte Einzelveranstaltung, bei der es diesmal um „Leben und Sterben in Würde“ geht. Barrierefreiheit, Wohnformen im Alter, Pflegesituation – um all das wollen sich die Senioren kümmern. Im Sinne, wie Winkler betont, aller Generationen.