Witten. .

In den Räumen des Islamischen Kulturvereins an der Wideystraße herrscht am Sonntag reges Treiben. Gemeinsam haben dort die Kinder der islamischen Gemeinde und die Mitglieder des Jugendrotkreuzes ein interkulturelles Frühstück vorbereitet. Finanziert wird es aus Mitteln des „Lokalen Aktionsplans“.

Die Teilnehmer feiern den internationalen „Red-Hand-Day“, einen weltweiten Aktionstag gegen Kindersoldaten. Ein kurzer Dokumentarfilm zeigt Kindern und Jugendlichen, wie das Leben dieser „Soldaten“ aussieht. Sie können sich nicht mit anderen Kindern zum Frühstück treffen, sondern müssen in einen Krieg ziehen.

Um an die Regierungen der Welt ein Zeichen zu senden, darf am „Red-Hand-Day“ zur Fingerfarbe gegriffen werden. Den Kindern macht das sichtlich Spaß. Sie hinterlassen lauter rote Handabdrücke auf weißem Papier. „Anschließend versuchen wir jetzt, einen Termin bei der Bürgermeisterin zu bekommen, um ihr die Handabdrücke zu übergeben“, erklärt Kay Söndgen (41), Gruppenleiter des Jugendrotkreuzes.

Vom Rathaus aus sollen die Handabdrücke an den Bundestag geschickt werden. „Und im besten Fall noch ans Europaparlament.“