Witten. . Zwei Freunde aus Bochum (22/23) beschafften sich am Kemnader See Marihuana und betrieben Handel. Vor dem Wittener Amtsgericht kamen sie mit Bewährungsstrafen davon.

Erst waren es ein paar Gramm Marihuana für Zwischendurch, dann betäubten zwei Freunde (22/23) ihre Probleme mit dem Kiffen, wurden zu Drogenhändlern. Am Mittwoch verurteilte das Wittener Amtsgericht den 22-Jährigen zu neun Monaten und den 23-Jährigen zu elf Monaten jeweils auf Bewährung.

Zum Verhängnis wurde den Freunden aus Bochum der Bleifuß des 22-jährigen: Als die Polizei ihn und seinen Kollegen im April 2011 in Witten angehalten hatte, steckten die Beamten ihre Nase ins Auto. Dabei fiel ihnen ein ungewöhnlicher Geruch auf.

Die Marihuana-Tüten in den Hosentaschen rückten die Freunde heraus, bei dem Rest unter dem Fahrersitz war das geschulte Polizisten-Auge gefragt. Insgesamt 100 Gramm Marihuana hatte das Duo zuvor auf einem Parkplatz am Kemnader See gekauft. In der Wohnung des 23-Jährigen stellte die Polizei zudem mehr als 30 bunte Pillen sicher, die sich nicht als harmlose Süßigkeiten herausstellten.

Beide Angeklagten räumten den Drogenhandel ein. Der 23-Jährige gab außerdem zu, Marihuana und Pillen eingekauft zu haben, weshalb seine Strafe höher ausfiel. „Ich bin da in einen Teufelskreislauf hineingeraten“, sagte er vor Gericht. Er und sein Freund hätten sich daraufhin in die Drogenberatung begeben und seien mittlerweile drogenfrei – was zum milden Urteil beitrug.

Richter Bernd Grewer hofft nun, dass die beiden Männer in Zukunft die Finger von Marihuana lassen. „Sonst haben Sie später eine hohle Birne.“