Witten. . In Wild-West-Manier wollte sich ein 48-Jähriger zwei Hamburger beschaffen. Nun verurteilte ihn das Bochumer Landgericht zu drei Jahren und neun Monaten.
In Wild-West-Manier wollte sich ein 48-Jähriger zwei Hamburger beschaffen, nun muss er hinter Gitter.
Der Wittener wurde vom Bochumer Landgericht zu drei Jahren und neun Monaten verurteilt. Er hatte das McDonald’s-Restaurant an der Dortmunder Straße im Mai 2011 ohne Geld, aber mit Pistole aufgesucht. Die Strafe ist auch deshalb so hoch ausgefallen, weil der schwer alkoholkranke Mann einen Bekannten mit einem Messer bedroht hatte.
„Guck mal, was ich hier habe.“ Mit einem Fingerzeig auf seine seine Pistole in der Hosentasche wollte der schwer alkoholkranke Wittener eine ungewöhnliche Bestellung aufgeben – zwei Hamburger und Balsamico-Dressing. Bei der 31-jährigen Verkäuferin des Fast-Food-Restaurants hatte er für Panik gesorgt. Der Angeklagte sei aggressiv gewesen und habe sogar Schaum vor dem Mund gehabt.
Die Restaurant-Angestellte war zu ihrem Chef geeilt. Er hatte die Polizei alarmiert und den Räuber in die Flucht geschlagen. Weil der Wittener kein Unbekannter mehr war und die Verkäuferin ihn auf einem Foto wiedererkannte, konnten ihn die Beamten in seiner Wohnung schnell ausfindig machen.
Eine schlüssige Erklärung für seinen Raubversuch hatte der 48-Jährige vor Gericht nicht. Zu löchrig waren seine Erinnerungen. Grund sei seine schwere Alkoholkrankheit. „Bier ist mein Frühstück, Schnaps mein Mittagessen“, meinte er vielsagend vor dem Bochumer Landgericht.
Nun muss der Wittener für zwei Jahre in eine Entziehungsanstalt. Wenn er vom Alkohol loskommt und sich gut führt, wird die Reststrafe von einem Jahr und neun Monaten möglicherweise erlassen.