Witten. .
Spenden, sagt Susanne Gramatke, könne ihr Verein natürlich immer gut gebrauchen. Deshalb freut sich die Leiterin des ambulanten Hospizdienstes Witten-Hattingen ganz besonders über den Rotary-Witten-Preis.
„Es bedeutet eine ganz große Ehre für uns“, erklärt die 52-Jährige beim Neujahrsempfang des Rotary Clubs Witten in der Uni. Nicht nur wegen der 3000 Euro, mit denen der Preis dotiert ist, sondern „weil damit auch unser soziales Engagement in der Stadt Witten“ anerkannt wird. Und die Arbeit beim ambulanten Hospizdienst, weiß Gramatke, sei „eines der vielfältigsten, besten und sensibelsten Ehrenämter“, weil es um Menschen in der schwersten Lebenskrise gehe. Neben den drei hauptamtlichen Mitarbeitern koordiniert Susanne Gramatke etwa 60 Hospizhelfer. Im vergangenen Jahr haben sie rund 130 Menschen in beiden Städten betreut.
2012 könnte für den Hospizdienst erstmals eine Durststrecke bedeuten. Zwar finanzieren die Krankenkassen zum Beispiel die Personalkosten mit, trotzdem vermutet Gramatke, dass eine Zwischenfinanzierung nötig sein wird. Mieten, Fahrt- und Telefonkosten seien teurer geworden. „Und je mehr Spenden wir bekommen, desto weniger hoch muss diese Finanzierung sein“, appelliert sie.
Schließlich stehen neue Projekte auf dem Programm, etwa die Aktion „Hospiz macht Schule“, für die sich die Helfer bereits fortbilden. Der Verein will ab Herbst 2012 in Grundschulen gehen, um Kindern dort die Möglichkeit zu bieten, sich mit dem Sterben auseinanderzusetzen. Ein besonderes Augenmerk wolle man außerdem auf die Bedürfnisse von Kindern richten, die bei Ausnahmesituationen in der Familie oft zu kurz kommen.
Seit 2004 vergibt der Rotary Club Witten seinen Preis, den z.B. schon die Ruhrtalengel bekamen, wie Pressesprecher Dr. Matthias Huber erklärt. Wichtig sei dem Club vor allem das soziale Engagement. „Und wir unterstützen nicht ständig dieselben Projekte, sondern geben ihnen jeweils nur einen Anschub, damit sie selbst klar kommen.“