Nicht mehr zu übersehen sind die Bezirksdienststellen der Polizei in den beiden Wittener Stadtteilen Herbede und Annen. Vor einigen Tagen wurden an den beiden tristen Fensterfassaden farbenfrohe Plakate angebracht, auf denen großflächig im XXL-Format für die Dienststellen, aber auch für den Polizeiberuf geworben wird – und das schon mit der blauen Uniform.

„Meine Kollegen und ich wollen junge Menschen aus unserer Region für ein Studium bei der Polizei begeistern“, erklärt Polizeioberrat Frank Nows. 1400 Frauen und Männer will die Polizei Nordrhein-Westfalen im kommenden Jahr einstellen. Das sind 300 mehr als im Vorjahr. Auch der Anteil von Mitarbeitern mit Migrationshintergrund soll weiter erhöht werden. „Damit haben wir auch in Witten sehr gute Erfahrungen gemacht“, so Nows.

Die in Annen tätigen Bezirksbeamten Klaus Frommberger, Wolfgang Jonigkeit und Burkhard Doll sowie ihre Herbeder Kollegen Werner Klier und Manfred Höhn würden immer häufiger von jungen Menschen auf den Polizeiberuf angesprochen, erzählt Nows. Einige hätten sie schon an die Einstellungsberater des Bochumer Polizeipräsidiums (Infos unter 0234/ 909 -22 32) weitergeleitet.

Hauptsächlich kümmern sich die Schutzmänner vor Ort, die übrigens nur noch für kurze Zeit die grüne Uniform tragen werden, um die kleinen und großen Belange in „ihrem Revier“. Dazu gehört die Überwachung von Kriminalitäts- und Unfallbrennpunkten ebenso wie das Mitwirken bei der Verkehrserziehung, etwa in Kindergärten, Schulen oder Altenheimen.

Großer Wert wird bei der Polizei auf Bürger-Service gelegt. Dazu gehören etwa die Anzeigenaufnahme, Ermittlungstätigkeit oder die Bearbeitung von Ersuchen in Straf- und Bußgeldsachen vor Ort. Dabei werden die Beamten durch Ausstattung mit mobilen Arbeitsplätzen - Stichwort: mobile Wache - unterstützt.

Kontaktpflege und Zusammenarbeit

Um im Ortsteil gut vernetzt zu sein, bemühen sich die Beamten auch um stetige Kontaktpflege und Zusammenarbeit mit allen öffentlichen Einrichtungen und besonderen Zielgruppen, zum Beispiel mit Jugendlichen, Senioren und Vereinen.

Die Grundvoraussetzung zum Einstieg in die Polizeiausbildung finden sich unter anderem im Internet auf der Seite www.polizei.nrw.de/beruf.

Zu diesen Voraussetzungen zählen beispielsweise: Das Abitur oder ein als gleichwertig anerkannter Bildungsstand (u. a. Fachhochschulreife), das 37. Lebensjahr am Einstellungstag noch nicht vollendet zu haben (Ausnahmen sind möglich, z. B. Anrechnung von Erziehungszeiten), als Frau mindestens 1,63 und als Mann mindestens 1,68 Meter groß zu sein, aus polizeiärztlicher Sicht diensttauglich und nicht vorbestraft zu sein sowie in geordneten wirtschaftlichen Verhältnissen zu leben.