Witten. .

Die Metall-Arbeitgeber haben vor der an diesem Freitag beginnenden Tarifrunde Forderungen der Gewerkschaft zurückgewiesen, allen Auszubildenden nach der Lehre eine unbefristete Stelle zu garantieren.

„Die Unternehmen in unserer Region bilden gerne und viel aus. Ein tarifvertraglicher Zwang, alle Auszubildenden übernehmen zu müssen, ist aber kontraproduktiv“, erklärte Dirk W. Erlhöfer, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Metall für Bochum und Umgebung. 47 Prozent der Ausbildungsbetriebe bildeten bereits seit Jahren über den eigenen Bedarf hinaus aus, um jungen Menschen den Einstieg ins Berufsleben zu ermöglichen. „Wenn die Gewerkschaft nun eine unbefristete Übernahme aller Auszubildenden fordert, werden viele Betriebe ihre Strategie ändern“, warnt Erlhöfer. Als mögliche Konsequenz kündigt er an: Vielen Jugendlichen würde dann kein Ausbildungsplatz zur Verfügung stehen. In letzter Konsequenz schade die Forderung der IG Metall also den jungen Menschen, die in Zukunft eine Ausbildung in der Metall- und Elektrobranche anstreben, so Erlhöfer.

Er betont, schon jetzt würden auch ohne tarifvertraglichen Zwang rund 75 Prozent der Azubis übernommen. Der zusätzliche Anreiz, sich in der Ausbildung anzustrengen, komme somit beiden Seiten zugute. Erlhöfer: „Die Regelung im Tarifvertrag würde diesen Anreiz aushebeln.“