Witten. .

Mit Filmen, Vorträgen, Führungen und Info-Ständen ins neue Leben – im Marien-Hospital wurde am Samstag die Eröffnung der Kinderintensivstation gefeiert. Parallel dazu fand im großen Zelt vor dem Eingang eine Babymesse statt.

Nach acht Monaten Bauzeit wurde mit der Station unter anderem möglichst kurzen Wegen Rechnung getragen. „Direkt nebenan ist der OP für Not-Kaiserschnitte. Gerade bei Frühchen sind die ersten Sekunden entscheidend“, erklärte Theo Freitag, Geschäftsführer der St.-Vinzenz-Gruppe. Es wurde kräftig investiert und modernisiert.

Rund 2,6 Mio Euro hat die neue Kinderintensivstation mit dem Schwerpunkt Frühgeborene gekostet. Statt vorher sechs stehen nun neun Patientenzimmer zur Verfügung. Es wurden neue Geräte angeschafft, Räume modernisiert.

Für Eltern, deren Frühchen nach der Geburt noch länger im Krankenhaus bleiben müssen, bietet das Marien-Hospital nach eigenen Angaben als erstes Krankenhaus im Ruhrgebiet als kostenlosen Service ein „Babywatch-System“ an. Mittels Kamera werden Bilder des Kindes direkt ins elterliche Wohnzimmer übertragen, wo Papa und Mama sie auf einem Monitor betrachtet können.

Der Informationsbedarf war groß. Den ganzen Tag über herrschte ein reger Besucherbetrieb auf der Station. Viel los war auch im Zelt. An mehr als 30 Ständen wurde über Baby-Bekleidung, Kindersitze, Pflegeprodukte, Babymöbel, Betreuungsmöglichkeiten und vieles mehr informiert. Gezeigt wurde auch, wie ein Neugeborenenzimmer im MarienHospital eingerichtet ist. Insgesamt waren 22 Aussteller vertreten.

Im hinteren Teil des Zeltes gab es über den Tag verteilt Vorträge zur Geburtsvorbereitung, zur Wahl der richtigen Klinik, zur Frühgeborenenstation und zu weiteren Themen rund um die Geburt. Die Babymesse war nicht nur für „Anfänger“ im Kinderkriegen interessant. Nadine und Ricardo Urban haben bereits einen dreijährigen Sohn, die Geburt ihres zweiten Kindes ist auf März datiert. „Es gibt viele neue Sachen, die wir vor drei Jahren noch nicht kannten“, sagte Nadine Urban. „Wir möchten bei manchen Dingen vielleicht auch einmal alternative Möglichkeiten kennen lernen und ausprobieren.“