Durchholz. Vorbeugend will die Bezirksregierung zwei alte Schächte in Durchholz sichern lassen. Die Arbeiten starten in diesen Tagen an der Waldegge.
Dort wird nach der genauen Lage des 49 Meter tiefen Schrägschachtes der ehemaligen Kleinzeche Halbmond gesucht. Dazu werden ab Mittwoch (23.11.) so genannte Rammsondierungen zur Erkundung der genauen Schachtlage und Festlegung des späteren Arbeitsbereichs durchgeführt.
Ein weiterer 33 Meter tiefer Schacht, der im Bereich eines angrenzenden Feldwegs liegt, wird aufgrund der räumlichen Nähe im Rahmen dieser Maßnahme ebenfalls erkundet. Die Kleinzeche Halbmond hat in den Jahren 1954 bis 1960 im Bereich der beiden Schächte Kohle abgebaut.
Je nach Ergebnis könnten ab Anfang des kommenden Jahres die notwendigen Bohrarbeiten ausgeschrieben und durchgeführt werden. Mit den tiefen Bohrungen werden dann etwaige Hohlräume oder Auflockerungszonen mit Beton verpresst.
Die Sicherungsmaßnahmen an den alten Bergbauschächten sind nach Angaben der Bezirksregierung „Ergebnis eines präventiven Risikomanagements“ für Bergbau-Hinterlassenschaften. Das Land NRW ist für dieses Erbe des Kohleabbaus zuständig, wenn Bergbaubetreiber ordnungs- oder haftungsrechtlich nicht mehr vorhanden sind.
Die Bezirksregierung Arnsberg ist als landesweit tätige Bergbehörde für solche Schächte verantwortlich. Bei 200 Schächten wurde bei systematischen Prüfungen möglicher Handlungsbedarf identifiziert. Und bei 20 dieser Schächte werden nun vorrangig weitere Untersuchungs- sowie Sicherungsmaßnahmen vorgenommen.