Witten. .
Herrenholz und Vormholzer Wald - jede Menge Wälder kennt der Wittener. Der kleine Dorneywald ist allerdings eher nur die wohnhaften Stockumer bekannt.
Von der Hörder Straße abgebogen in die Himmelohstraße und schon befindet man sich auf dem Weg in einen kleinen, abgelegenen Wald an der Stadtgrenze zu Dortmund-Oespel. Bevor man an den Bäumen mit ihren rotgefärbten Blättern und dem mit Laub belegten Fußweg vorbeifährt, kann man hinter den Hochhäusern Stockums Felder, Wiesen und Pferde bestaunen. Dass sich so etwas hinter der viel befahrenen Hörder Straße versteckt, ist kaum für möglich zu halten. Allerdings liegt nur ein kleiner Teil des Dorneywaldes auf Wittener Gebiet.
75 Prozent der Grünfläche zählen bereits zum angrenzenden Dortmunder Stadtteil Oespel. Wenn man an einem Sportplatz mitten im Wald angekommen ist, weiß man, dass man nun in der Stadt mit dem schwarz-gelben Herzen angekommen ist.
Die Stockumerin Anna-Lena führt ihren Hund Chico öfter Gassi in das kleine Wäldchen. Die 23-Jährige wohnt in einem der Hochhäuser und nutzt den Weg über die Felder , um mit ihrem Golden Retriever spazieren zu gehen. „Es gibt einen kleinen Teich dort, in den Chico immer hinein springt.“
Zur Zeit wird der Hund dabei allerdings Probleme haben, denn den Teich kann man nur schwer erkennen durch eine dicke Schicht von Blättern auf dem Wasser. Wenn man genau hinsieht, erkennt man Schilf und Farne, die einen perfekten Kreis um den Teich herum bilden. Anna-Lena meint: „Wenn man nicht weiß, dass dort ein Teich ist, kann man da aus Versehen durchaus hineinlaufen.“
Der Dorneywald mit einer Fläche von 40 Hektar ist auf Dortmunder Seite seit 2004 als Naturschutzgebiet ausgezeichnet. Einen Sonderstatus innerhalb des Gebietes genießt lediglich der über 100 Jahre alte Sportplatz. Spaziergänger und Wanderer sollten sich trotz aller Schönheit des Waldes vorsehen. Denn stellenweise ist noch Munition aus dem zweiten Weltkrieg im Dorney zu finden. Deswegen gilt das oberste Gebot: Spazierengehen am besten nur auf den ausgezeichneten Wegen.
Anna-Lena lässt ihren Chico nie von der Leine. Die 23-Jährige weiß: „Selbst, wenn hier keine Gefahr durch Bomben aus dem Weltkrieg drohen würde, gehört ein Hund im Wald nicht von der Leine. Schließlich können hier auch Erdlöcher sein.“ Den Spaziergang durch das Dorneywäldchen genießt der Golden Retriever dennoch jeden Tag.