In einem mit etwa 60 Fahrgästen vollbesetzten Bus der Linie 350 haben Jugendliche Reizgas versprüht.

Offensichtlich handelte es bei dem Vorfall vom Freitagabend um keinen gezielten Angriff. Die fünf Jugendlichen waren im hinteren Teil des Busses mit der Reizgaspatrone beschäftigt. Sie versprühten offenbar eine größere Menge des Inhalts. Gegen 18.50 Uhr wurde der Busfahrer von Fahrgästen bedrängt, sofort anzuhalten, da ein weiblicher Fahrgast keine Luft mehr bekomme. Im gleichen Augenblick spürte der Fahrer selbst ein Brennen in Augen und Hals. Er stoppte den Bus an der Haltestelle Ardeystraße/Husemannstraße und öffnete die Türen, um frische Luft herein zulassen. Diese „Chance” nutzten die Jugendlichen. Sie stiegen aus, rannten in Richtung Husemannhalle davon.

Daraufhin stiegen auch alle anderen Fahrgäste aus. Das Angebot, ärztliche Hilfe herbeizurufen, lehnten laut Polizei alle ab. Der Bus musste durch ein Tauschfahrzeug ersetzt werden. Die Jugendlichen sollen alle etwa 16 Jahre alt gewesen sein, sie waren dunkel gekleidet, drei hatten lange, zwei kurze Haare. Die Polizei ermittelt wegen Körperverletzung und eines möglichen Verstoßes gegen waffenrechtliche Bestimmungen. Aufschluss erhofft sie sich auch von der Auswertung der Videoaufzeichnung.