Witten/Bochum. .
Das im Polizeibezirk Bochum kursierende Heroin ist nicht, wie anfangs befürchtet, mit Desomophin („Krokodil“) versetzt. Das ergab eine Analyse des Landeskriminalamts.
Wie bereits berichtet, hatten sich am zurückliegenden Wochenende vier Drogenkonsumenten bei der Bochumer Krisenhilfe gemeldet. Sie zeigten einem Arzt großflächige Haut- und Gewebeschäden, die nach dem Konsum von am Bochumer Hauptbahnhof erworbenem Heroin aufgetreten waren. Aufgrund der sehr auffälligen Abszesse ging der Arzt davon aus, dass diesem Heroin Desomorphin und andere Stoffe beigemischt waren. Solche Drogen, die aus Russland stammen, werden von Insidern auch „Krokodil“ oder „Krok“ genannt.
Das Rauschgiftkommissariat der Polizei ließ daraufhin neun Heroinproben, die im besagten Zeitraum im Bereich des Bochumer Hauptbahnhofes beschlagnahmt worden waren, beim Landeskriminalamt in Düsseldorf untersuchen. Das Ergebnis: In allen neun Proben wurde kein Desomorphin nachgewiesen. Auch eine Analyse dieser Proben auf Metalle, Phosphor und Jod verlief negativ. Es handelt sich somit laut Polizei um in jeder Hinsicht unauffällige Heroin-/ Verschnittstoffproben und nicht um das sogenannte „Krokodil“.
Die Polizei bittet,, dass sich die vier Drogenkonsumenten, zu denen kein Kontakt mehr besteht, bei der Krisenhilfe melden.