Witten.
Schon voll ist die Liste des Seminars von Angelika Wulff, auf der Studierende sich zu ihrem Kurs anmelden. Die Dozentin beantwortet auf dem „Markt der Möglichkeiten“ Fragen zu dem Angebot.
„Aber viele haben gar keine Fragen mehr, offenbar war meine Ankündigung schon aussagekräftig genug. Das Seminar ist ein Selbstläufer“, so die Dozentin, die die Veranstaltung „Antike und mittelalterliche Medizin zwischen Theorie und Praxis“ anbietet.
Angeregt unterhalten sich Elena Weber und Jonathan Hoffmann, der jetzt mit dem PPÖ (Philosophie, Politik und Ökonomik)-Studium begonnen hat. Elena Weber steht am Stand vom „Model United Nations“, an dem sie teilgenommen hat. Das findet der Unianfänger spannend. „Was macht den besonderen Reiz der Konferenz in New York aus“, möchte er wissen.
Die Future Doctors und das Patenprojekt zur Leseförderung, beides studentische Initiativen, stellen sich vor. Aber auch der Hochschulsport wirbt mit einem Pokal und Sportgeräten für Badminton und Co. In die Liste für den Tango Argentino-Kursus hatte sich aber eine Stunde nach Beginn der Veranstaltung noch niemand eingetragen.
Interessantes gibt es auf dem Markt der Möglichkeiten zu entdecken - wie das Angebot von Christine Bleks: „Inside Marxloh - theoretische Kultur kontakte und praktische Stadtintervention“.
Dass der Uni-Sozialausschuss ein neues Mitglied sucht, verkündet er groß auf einem Banner. Die Freiwilligen-Agentur Fokus ist mit einem Tisch vertreten und stellt Ehrenamtliches vor.
„Our way to a better world“ ist eine Konferenz überschrieben, zu der sich Studierende anmelden können und die organisiert wird von Young Sietar. Sietar Deutschland ist eine der bundesweit größten Organisationen für Menschen, die auf dem Gebiet der interkulturellen Zusammenarbeit und der kulturellen Diversität tätig sind. Die Konferenz findet jetzt im Oktober in Ljubljana und Planica statt. Theresa (22) hat sich auf die Liste gesetzt, fragt noch kurz einige Infos bei PD Dr. Kazuma Matoba ab, der sich bei Sietar engagiert und mit Studierenden bei dem Treffen Fragen klären möchte wie „Wie können wir zu einem besseren Verständnis zwischen Menschen mit unterschiedlicher kultureller Herkunft beitragen? Wo braucht die Welt uns wirklich?“ Vier Credit Points erhalten die Teilnehmer fürs Mitmachen.
„Eigentlich wusste ich schon vorher sehr genau, was ich machen und belegen wollte. Aber es ist gut, den Dozenten einmal von Angesicht zu Angesicht zu sehen. Jetzt schnuppere ich mal ein wenig, was es sonst noch so gibt“, sagt die neue Medizinstudierende, die sich sehr für Musik und Philosophie interessiert.
Beim Studium Fundamentale dürfte sie da fündig werden. Das gedruckte Programm ist für zwei Euro zu erwerben. Viele tragen es unter dem Arm. Und mancher fand dadurch auch schon den Weg zum Theaterprojekt von Blanche Kommerell. Intensiv und mit Blick auf voll geschriebene Stundenpläne berichten sich Studierende auf dem roten Sofa gegenseitig, was sie für sich entdeckt haben.
Markt der Möglichkeiten
Es ist schon eine Tradition: Immer am ersten Donnerstag im Semester lädt die Universität Witten/Herdecke die Erstsemester zum „Markt der Möglichkeiten“ ins Foyer der Uni an der Alfred-Herrhausen-Straße ein. Hier können die Studierenden die Dozenten zum Seminarangebot befragen. Auf diese Weise können sich Dozent und Studierender persönlich kennen lernen und abtasten, was hinter den Lehrankündigungen steckt. Bei Gefallen können sich die Unianfänger gleich in die Seminarliste eintragen.