Witten. Die Gewerkschaft informierte am 10. Oktober auf dem Rathausplatz über ihre Kampagne „Arbeit: sicher und fair!“.
. Ein haushoher mit Luft gefüllter IG Metaller stattete dem Rathausplatz am 10. Oktober einen Besuch ab. Er sollte auf das Informationszelt der Gewerkschaft aufmerksam machen, die für ihre Kampagne „Arbeit: sicher und fair! Zukunft und Perspektiven für die junge Generation“ warb.
Er war im Endeffekt mehr als nur ein bloßer Blickfang.
Von links nach rechts schwankend, dem Wind ohne festen Halt ausgesetzt, wirkte das luftgefüllte Männchen wie ein Sinnbild für die Arbeitslage vieler junger Menschen in Deutschland. Denn schlechte und unsichere Arbeitsverhältnisse sowie wenig Verdienst lassen viele in eine unbeständige Zukunft blicken.
„Die Zahl der prekären Beschäftigungsverhältnisse steigt“, sagt Lars Beez (34), politischer Sekretär der IG Metall Witten. Er meint damit Arbeitsplätze, die nicht von Dauer sind, wie bei Jahresverträgen oder der Leiharbeit. Auf diese Zunahme will die IG Metall mit ihrer Kampagne aufmerksam machen und fordert „sichere und faire Arbeit für alle“. Sicher und fair – das bedeutet, dass „die Arbeit genügend Geld zum Leben bietet, unbefristet ist und unter vernünftigen Bedingungen stattfindet“, so Beetz weiter. Um das durchzusetzen will die IG Metall in den Bereichen der Metall-, Elektro- und Stahlindustrie Veränderungen der Tarifverträge erreichen, so dass etwa Auszubildende unbefristet übernommen werden.
Daneben sollen mit der Tour zur Kampagne auch Unterstützer gefunden und die Interessen der Jugendlichen öffentlich werden. So informierten die zwölf Mitglieder der Gewerkschaft auf dem Rathausplatz nicht nur über ihr Anliegen, sondern standen auch für Fragen bereit. Wie bei dem 14-jährigen Tobias und seinen Freunden. Er kann demnächst seinen Realschulabschluss machen und möchte danach Koch oder Elektriker werden.
„Spezielle Fragen habe ich zwar noch nicht, aber ich habe mir schon Gedanken über meine Zukunft gemacht und wollte mich heute ganz allgemein informieren, was später auf mich zukommt“, sagt Tobias.
Im Zuge der Kampagne besuchte die IG Metall mit ihrem Informationszelt bereits 94 Städte. Bis Ende Oktober folgen noch sechs weitere. Mehr Informationen zum Anliegen der Gewerkschaft auf www.jungegeneration.de.