Draußen regnet's immer wieder. Die Redaktion gibt Tipps, wie man mit guter Lektüre durch diesen Sommer kommt.
Wirklich kein Segen, dieser ständige Gewitterregen. Die Straßen nass, das Gemüt im Blues. Zeit für ein Buch, das in entfernte Welten entführt . Ein Regensommerbuch! Drei Wittener Experten geben ihre ultimativen Tipps: Mit diesen Büchern gelingt die Flucht vor den Fluten!
Maike Köpsel , Buchhändlerin bei der Mayerschen, weiß genau, was hilft: „Gut gegen Nordwind” von Daniel Glattauer. „Wunderbar, um alles um sich herum zu vergessen”, sagt sie. In diesem Buch geht es um eine stürmische Liebe, die nur durch E-Mails ausgelebt wird - also auf der Kraft von Worten basiert. Ein Buch, das von unglaublichen Sätzen lebt, von Witz und Fantasie.
Wer richtig ins Schwitzen kommen will (obwohl: schwül ist es ja), der sollte das Buch „33 Grad im Schatten” von Kathrin Tsianis lesen. In diesem Schmöker kommen zahlreiche Autoren zu Wort, erzählen Geschichten von Verführung und heißen Affären. Da kann man schnell auf andere Gedanken kommen. . .
Und da wäre noch Opa Onno, der im Buch „Bankraub mit Möwenschiss” von Regula Venske die Insel Juist unsicher macht. „Ein lustiger Krimi, der richtig Spaß macht”, weiß Buchhändlerin Maike Köpsel.
Sabine Wirths-Hohagen, Inhaberin der Buchhandlung Lehmkul, hat sofort literarische Anti-Regen-Medizin parat: „Toskana für Arme” von Uli T. Swidler . Ein Deutscher kauft ein Haus in einem italienischen Dorf - und das Unheil mit den Südländern nimmt seinen Lauf. „Sehr humorvoll”, sagt die Buchexpertin.
Zweiter Vorschlag zur Wetterflucht: „Eine Kiste explodierender Mangos” von Mohammed Hanif. Eine herrliche Satire über Männer, Macht und Militär, rasant geschrieben von einem Autor, der auch Journalist ist. Ein rasantes Regensommerbuch ist auch „Frau Ella” von Florian Beckerhoff. Was passiert eigentlich, wenn ein junger Mann eine 87-Jährige aus dem Krankenhaus „klaut”? Viel, was vom Regen ablenkt. . .
In der Stadtbücherei hat Irene Förster beste Ware für gelangweilte Teenager stehen. Ihr Tipp: „Heiße Spuren in Berlin” von Insa Bauer. Hier klärt eine Jugendgang eine geheimnisvollen Fall auf. Dem Buch liegt eine Berlin-Karte bei – so kann jeder die Tatorte mitverfolgen.
Für Fantasy-Fans ist es leicht, sich vom Regen abzulenken, so virtuos sind manche Geschichten. Mit „Fabelheim” von Brandon Mull bekommt der Leser eine Welt voller Fabelwesen serviert. „Da kann man eintauchen”, sagt die Bibliothekarin. Und sie hat noch einen Vorlesetipp für Eltern: „Weißt Du, wie der Regen schmeckt?” von Hannelore Dierks. Ein perfektes Buch für diesen Sommer.