Witten. .

Als Beikoch zauberte er leckere Gerichte, doch die kamen einem 24-Jährigen nach Dienstschluss nicht in die Tüte – stattdessen reichlich Cannabis. Um an neue Drogen zu kommen, wurde er sogar zum Dealer.

Vor dem Wittener Amtsgericht machte der Angeklagte am Mittwoch reinen Tisch, weshalb er am Ende mit einer achtmonatigen Bewährungsstrafe davonkam. Er habe das Cannabis von einem Bekannten erhalten. „Durch den Weiterverkauf sollte ich für ihn Geld eintreiben.“ 800 Euro habe er so allein in einem Fall Anfang 2009 für den Mann verdient, so der 24-Jährige vor Gericht.

Mitte Februar dieses Jahres wurde der Druck zu groß. Der gebürtige Wittener gestand die kriminellen Machenschaften. Dabei belastete er auch den Mann, für den er die Drogengeschäfte abwickelte. Am nächsten Tag durchsuchten die Polizeibeamten die Wohnung des jungen Kochs.

Bei der Razzia entdeckten die Fahnder rund 40 Gramm Cannabis, fein verpackt in acht Päckchen. Fertig zum Verkauf? Kopfschütteln beim Angeklagten. „Das war nur für mich bestimmt.“ Überhaupt habe er im Gegensatz zu seinem Auftraggeber kein Geld mit den Drogen verdient.

Nun muss der 24-Jährige eine Therapie machen. Richter Bernd Grewer hofft so auf eine Besserung im Sinne des jungen Kochs: „Netter Kerl, guter Beruf – und dann so ein Mist.“