Witten. .

Mindestens 25 Jahre alt, gut in Form und ein ansehnliches Äußeres. Nein, das ist keine Kontaktanzeige, sondern die Profilbeschreibung für teilnehmende Autos des Oldtimerfestivals auf dem Gelände der Zeche Nachtigall.

Bis zu 180 „Oldies“ können sich am 20. und 21. August im Muttental einfinden. Dabei gilt das Motto: Wer zuerst kommt, mahlt zuerst. Michael Kuhlmann vom Oldtimerstammtisch meint: „Reservierungen annehmen, ist immer ein Risiko. Wenn die Leute dann doch nicht kommen, steht man da.“ Am Samstag, am 20. August, bitten die Trabbifreunde Witten und der Trabantclub Sputnik zum Treffen an der Zeche Theresia. Wie viele von den nostalgischen Ost-Autos kommen werden, steht noch in den Sternen. Vor kurzem fand ein solches Treffen in Ascheberg statt mit rund 100 Teilnehmern. „Wir freuen uns, wenn 30 Autos kommen würden“, meint Trabbifreund Heiko Kaminski. Er selbst nennt einen orangenen Plastikwagen sein Eigen und ist stolz auf seinen „Liebling“: „Ich komme nicht aus dem Osten und habe mich trotzdem zu Zeiten der Wende direkt in den Trabant verliebt.“

Am Sonntag, 21. August, vereinigen sich 60 Oldtimerfahrer zu einer Rundfahrt durch das Ruhrgebiet. Gestartet wird erstmalig auf dem Rathausplatz. Thomas Schmidt vom Stadtmarketing meint: „Dieses Jahr steht die Rundfahrt unter dem Motto Rathäuser. Und da bietet sich es an direkt in Witten loszulegen.“ Die Rundfahrt ist bereits ausgebucht. Und auch die Standplätze für die Autos werden knapp sein. „Mit den Rückmeldungen, die wir bekommen haben, könnte ich noch zwei zusätzliche Parkplätze gebrauchen, um die ganzen Autos unterzubringen“, meint Thomas Schmidt schmunzelnd. Zum 125-jährigen Jubiläums des Automobils treffen sich am Freitag, 19. August ab 18 Uhr ausschließlich Mercedes - Besitzer.

Neben der Präsentation des Sammler- und Liebhaberautos verlost das Stadtmarketing außerdem einen Mini Cooper aus dem Jahre 1992. Der Erlös aus der Tombola geht anteilig an die Klinik-Clowns des Marienhospitals und die Jugendförderung des SV Bommern. Warum ausgerechnet an diesen speziellen Fußballverein? Thomas Schmidt erklärt: „Der Sponsor des Minis wollte, dass ein Teil des Erlöses an diesen Verein geht. Und natürlich erfüllen wir ihm diesen Wunsch.“ Für alle, die nicht so Auto begeistert sind, bietet das Stadtmarketing Musikprogramm und vor allem für die Kinder einiges an. Spielen auf dem alten Feuerwehrauto aus der DDR ist nur einer der Höhepunkte. Das Gruben- und Feldbahnenmuseum an der Zeche Theresia ist ebenfalls geöffnet. Thomas Schmidt hofft auch auf einen weiteren Vorteil durch das Oldtimerfestival. „Viele Leute kennen das Muttental und was es alles zu bieten hat überhaupt nicht. So, bekommen sie eine Vorstellung davon, dass vor allem das Museum ein absoluter Hingucker ist.“

Drei Tage lang treffen sich die ältesten Autos mitten im Grünen. Die wilde Natur und die insustrielle Kulisse ist bei vielen Anreisenden ein Argument, überhaupt zu kommen. Schmidt: „Auf einer Wiese kann jeder. Aber diese Requisite haben nur wir.“